Tag: 6. Oktober 2005

Der US-Ölpreis ist am Donnerstag erstmals seit gut zwei Monaten wieder unter die Marke von 62 Dollar gesunken. Ein Barrel (159 Liter) leichtes Rohöl der US-Sorte WTI kostete am Morgen im asiatischen Handel 61,98 US-Dollar und damit 81 Cent weniger als zum Handelsschluss am Mittwoch in New York. Zuletzt hatte ein Barrel am 5. August weniger als 62 Dollar gekostet.

Die deutschen Banken wollen trotz der Verzögerung in den USA die neuen Eigenkapitalregeln (Basel II) planmässig Anfang 2007 einführen. «Europa muss nun alleine vorangehen», sagte Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), dem «Handelsblatt» (Donnerstagsausgabe).

Die italienische Regierung greift der angeschlagenen Fluglinie Alitalia unter die Arme: Per Dekret verabschiedete sie jetzt ein Hilfspaket für die Luftfahrtindustrie, von dem vor allem die noch zu 62 Prozent in Staatsbesitz befindliche Airline profitiert. Insgesamt handele es sich um Erleichterungen in Höhe von 200 Millionen Euro, wobei allein 80 Millionen Euro der Alitalia zugute kommen sollen, berichtete die Zeitung «La Repubblica» am Donnerstag.

Der libanesische Mobilfunkanbieter Investcom ist an diesem Donnerstag erfolgreich an der Börse in London gestartet. Die Aktien stiegen im frühen Handel auf 14,05 Dollar und lagen damit deutlich über dem Ausgabepreis von 12,35 Dollar. Die knapp 60 Millionen angebotenen Aktien waren einem Händler zufolge mehrfach überzeichnet.

Der Technologiekonzern Unaxis hat im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms den Stimmrechts-Anteil von 5% überschritten. Das Unternehmen wird nach den Verpflichtungsgeschäften 1’365’715 Namensaktien besitzen.

Die Charterflüge der Edelweiss Air werden ab kommenden Montag teurer. Der grösste Schweizer Reiseveranstalter Kuoni Reisen Holding AG erhebt wegen der gestiegenen Rohölpreise einen Treibstoffzuschlag.

Der amerikanische Softwarekonzern Oracle will seine nächste Softwaregeneration «Fusion» zum Standard für Unternehmenssoftware machen. «Unser Ziel ist es, das Microsoft-Windows und -Office für Unternehmensanwendungen zu werden», sagte Oracle-Präsident Charles Phillips, dem «Handelsblatt» (Donnerstagsausgabe).

Der Siemens-Konzern hat seine Kraftwerkssparte mit dem Kauf der amerikanischen Wheelabrator Air Pollution Control gestärkt. Die Gesellschaft produziere Systeme zur Verminderung von Schadstoffemissionen von Kraftwerken, teilte Siemens am Donnerstag in München mit. Zum Kaufpreis machte der Elektronikkonzern keine Angaben.

Die Schweizer Industrie bleibt in Fahrt. Sie kann im dritten Quartal ihr Expansionstempo praktisch halten, wie eine UBS-Umfrage ergab. Angesichts voller Auftragsbücher rechnen die Firmen auch für das Schlussquartal mit einem guten Geschäftsgang.

Die Deutsche Bank AG hat mit der Schweizer Bank Sarasin keine Übernahmegespräche geführt. Die Deutsche Bank wolle primär organisch wachsen, suche aber dennoch nach möglichen Übernahmekandidaten in der Grössenordnung von zwei bis drei Milliarden Franken Kundenvermögen, sagte Pierre de Weck, Private-Banking-Chef der DB, im Gespräch mit der Zeitung «Cash» (Donnerstag). Mit der Bank Sarasin als mögliche Kandidatin seien keine Gespräche geführt worden.