Tag: 19. Januar 2006

Der Ölpreis hat sich am Donnerstag trotz milder Temperaturen angesichts anhaltender Spannungen im Iran und Nigeria über 65 US-Dollar gehalten. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar kostete am Abend im elektronischen Handel 65,70 Dollar. Das waren drei Cent weniger als zu Handelsschluss am Vortag.

Das Zögern des Bundesrates in Sachen Freihandelsabkommen mit den USA wird von der Schweizer Wirtschaft nicht goutiert. Der Wirtschaftsdachverband economiesuisse ist «enttäuscht über die Mutlosigkeit» der Landesregierung.

In den USA sind die Lagervorräte an Rohöl gestiegen. Die Bestände seien in der vergangenen Woche um 2,7 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 321,4 Millionen Barrel geklettert, teilte das US-Energieministerium am Donnerstag in Washington mit.

Der Gaskonzern Gasprom hat trotz des starken Frosts in Russland den europäischen Kunden eine sichere Versorgung zugesagt. «Wir werden die Mengen liefern, die vertraglich vereinbart sind», sagte der Vizechef des weltgrössten Gaskonzerns, Alexander Medwedew, am Donnerstag in Berlin.

Wegen hoher Inflation hält EU-Währungskommissar Joaquín Almunia die baltischen Staaten Estland und Litauen derzeit nicht reif zur Einführung der Euro-Währung. «Beim Kriterium Inflation sieht es besonders heikel aus», sagte der Kommissar am Donnerstag in Brüssel vor der Königlich-Belgischen Gesellschaft für Wirtschaftspolitik.

Der Unterhaltungsriese Walt Disney befindet sich offenbar in ernsthaften Verhandlungen über eine Übernahme der Pixar Animationsstudios. Nach monatelangen Gesprächen über eine Weiterführung der Zusammenarbeit der beiden Konzerne soll Disney nun den Kauf von Pixar ansteuern, berichtet das Wall Street Journal.

In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche unerwartet gesunken. Die Zahl sei um 36.000 auf 271.000 zurückgegangen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit.

Die Zahl der Hausbaubeginne in den USA ist im Dezember stärker als erwartet gesunken. Sie sei um 8,9 Prozent auf eine auf das Jahr hochgerechnete Zahl von 1,933 Millionen zurückgegangen, teilte das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mit.

Der Kurs des Euro ist am Donnerstag in einem ereignisarmen Handel unter 1,21 US-Dollar gesunken. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,2087 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2073 (Mittwoch 1,2125) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8283 (0,8247) Euro.

Die Spekulationen um eine Fusion der Deutschen Börse mit ihrem Konkurrenten Euronext reissen nicht ab. Laut dem Bericht einer französischen Wirtschaftszeitung wollen französische und niederländische Banken gemeinsam einen Zusammenschluss unter deutscher Führung verhindern.