Tag: 7. Oktober 2008

New York – Die Ölpreise haben sich am Dienstag etwas von ihren Vortagesverlusten erholt. Ein Barrel der US-Sorte West-Texas Intermediate zur Lieferung im November stieg im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag um 3,06 Prozent auf 90,89 Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im November kletterte um 2,32 Prozent auf 85,97 Dollar.

München – Der seit Tagen in der Kritik stehende Chef des angeschlagenen Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate, Georg Funke, verlässt mit sofortiger Wirkung das Unternehmen. An seine Stelle soll laut einem Pressebericht Axel Wieandt treten. Das Banken-Konsortium habe dem Aufsichtsrat den bisherigen Leiter der Konzernstrategie der Deutschen Bank vorgeschlagen.

London – Mehrere britische Banken haben am Dienstag einen Medienbericht über ein Hilfegesuch an das britische Finanzministerium dementiert. Sowohl Barclays als auch Royal Bank of Scotland (RBS) wollen eigenen Darstellungen zufolge kein Kapital von der Regierung gefordert haben. Sie reagierten damit auf einen Bericht des britischen Fernsehsenders BBC.

Bern – Die Invalidenversicherung (IV) stabilisiert ihr Milliardendefizit: Es betrug für das Jahr 2007 unverändert zum Vorjahr 1,6 Mrd CHF. Die Ausgaben der IV stiegen um 3,9% auf fast 11,9 Mrd CHF. Die Einnahmen nahmen dagegen um 4,2% auf 10,3 Mrd CHF zu. Der Grund dafür liegt in einem Anstieg der ausbezahlten Lohnsumme in der Schweiz.

Genf – Haushalte geben jeden zwölften Franken für Rohöl aus. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Uni Genf. Eingerechnet sind nicht nur Heizöl und Benzin, sondern auch die Rohölkosten, die zum Reisen oder für Plastikverpackungen nötig sind. Der Physiker Jérôme Kasparian verglich die durchschnittlichen Haushaltsausgaben für das Jahr 2006 und für Mai 2008.

Frankfurt am Main – Die Deutsche Bank braucht kein frisches Kapital. Zum Ende des dritten Quartals werde eine Kernkapitalquote «um die 10%» erwartet, teilte das Institut mit. Die Bank plant «folglich keine Kapitalerhöhung» und bestätigt damit Informationen aus Kreisen, die am Morgen Marktgerüchte über eine benötigte Kapitalmassnahme zurückgewiesen hatten.

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstag im Verlauf mit leichten Abschlägen. Nach einer deutlichen technischen Erholung zu Beginn der Sitzung hat sich im Verlaufe des Morgens – vor allem bei den Finanzwerten – die negative Stimmung wieder durchgesetzt. Das Sentiment sei weiterhin am Boden, sagte ein Händler.

Bern – Die drastisch gestiegenen Energie- und Papierkosten müssen laut dem Branchenverband Viscom in den kommenden Monaten auch von den Kunden mitgetragen werden. Während in den vergangenen Jahren die höheren Produktionskosten durch Rationalisierungsmassnahmen aufgefangen werden konnten, kommt die grafische Industrie jetzt nicht mehr um Preiserhöhungen herum.

London – Gerüchte über eine dramatische Zuspitzung der Finanzkrise in Grossbritannien haben die kurze Phase einer Kurserholung an den wichtigsten europäischen Börsen am Dienstag schnell beendet. Der EuroSTOXX 50 musste seine deutlichen Kursgewinne im Vormittagshandel wieder abgeben und stand zuletzt nahezu unverändert bei 2.870,13 Punkten. Das ist ein moderates Plus von 0,04 Prozent.

Bern – Weltweit haben die Gewerkschaften für den 7. Oktober zu einem Aktionstag gegen prekäre Arbeitsbedingungen aufgerufen. Die Gewerkschaft Unia nimmt den Tag zum Anlass, um gegen die «menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen beim Harddiscounter Aldi» zu protestieren, wie aus einer Medienmitteilung vom Dienstag hervorgeht.