Tag: 4. Dezember 2008

New York – Die Ölpreise haben sich am Donnerstag bis zum Nachmittag nur knapp oberhalb ihrer Tiefstände der vergangenen Jahre gehalten. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel auf 45,72 US-Dollar. Das sind 1,07 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent verlor 1,08 Dollar auf 44,36 Dollar.

Whitehouse Station – Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat seinen Ausblick für die Jahre 2008 und 2010 bestätigt und konkrete Ergebnisprognosen für 2009 genannt. Der Überschuss vor Sonderposten werde im kommenden Jahr zwischen 3,15 und 3,30 Dollar je Aktie und nach Sonderposten zwischen 2,95 und 3,17 Dollar liegen, teilte Merck & Co mit.

Brüssel – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins für den Euroraum so stark wie noch nie zuvor in ihrer Geschichte gesenkt. Der wichtigste Leitzins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld werde um 0,75 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent reduziert, teilte die EZB mit. Ökonomen hatten zwar eine deutliche Zinssenkung erwartet, diese aber mehrheitlich auf 0,50 Punkte veranschlagt.

New York – Handy-Marktführer Nokia wird noch pessimistischer für die Branche. Nur drei Wochen nach der letzten Warnung stiess der Konzern auf seinem Analystentag in New York die nächste aus: 2008 würden branchenweit weniger als die zuletzt veranschlagten 1,24 Mrd. Mobiltelefone abgesetzt, im kommenden Jahr werde es dann nochmals um mindestens 5 % nach unten gehen.

Berlin – OC Oerlikon hat bei der Inventux Technologies AG die weltweit erste Fertigungsanlage zur Serienherstellung von Dünnschicht-Silizium-Solarmodulen mit der Micromorph-Technologie von Oerlikon Solar errichtet. In sieben Monaten bewerkstelligten die Unternehmen den Ausbau der Produktionsanlage, die heute offiziell eröffnet wurde.

Zürich – Die Swisscom AG spürt derzeit noch keine Auswirkungen der gesamtwirtschaftlichen Abschwächung auf das eigene Geschäft. «2008 wird ein Rekordjahr, speziell im Geschäftskundenbereich», sagte CEO Carsten Schloter an einer Veranstaltung der Telekombranche in Zürich. 2009 gelte allerdings als Jahr mit vielen Unbekannten.

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt steht am Donnerstagmittag klar im Plus. Nach schwachem Start und der darauffolgenden kräftigen Erholung – analog zu anderen europäischen Börsenplätzen – tendiert der SMI seit mittlerweile bald zwei Stunden markant höher seitwärts. Damit setzen die hiesigen Aktien den Aufwärtstrend fort, trotz der am Morgen verbreiteten Gewinnwarnung der Credit Suisse.

Paris – Die europäischen Aktienindizes sind am Donnerstag nach anfänglichen Verlusten deutlich ins Plus gedreht. Händler verwiesen auf die bevorstehenden Zinsentscheidungen der BoE und der EZB. Der EuroSTOXX 50 gewann am Vormittag 1,98 Prozent auf 2.416,41 Zähler hinzu. Der Londoner FTSE 100 kletterte um 1,41 Prozent auf 4.228,63 Punkte.

Peking – Siemens wächst in China doppelt so schnell wie die Wirtschaft des Landes, doch die globale Finanzkrise belastet auch das Geschäft im Reich der Mitte. Auf seinem zweitgrössten Auslandsmarkt nach den USA konnte Siemens den Absatz und die Auftragseingänge im abgelaufenen Finanzjahr um jeweils 19% steigern, berichtete China-Chef Richard Hausmann am Donnerstag in Peking.

Zürich – Die drittgrösste Schweizer Privatbank, die zur Credit-Suisse-Gruppe gehörende Clariden Leu, hat im Oktober offenbar mit einem Kunden in ihrer Asset-Management-Abteilung in Hongkong bei einem Kreditgeschäft einen dreistelligen Millionenbetrag verloren.