Tag: 5. Februar 2009

«Der Begriff Risiko ist in den vergangenen Monaten häufig erwähnt worden. Ich möchte die unterschiedliche Wahrnehmung an drei Beispielen illustrieren. Erstes Beispiel: Im Sport wird Risiko oft damit begründet, dass das Publikum dies wünsche und sich, je höher das Risiko sei, umso besser unterhalten fühle.»

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag mit Abschlägen auf breiter Front eröffnet. Nachdem der Dow Jones am Vorabend unter die wichtige Marke von 8’000 Punkten gefallen ist, würden heute die Verluste nachvollzogen. Vor allem die Aktien der Versicherer Swiss Re und ZFS stehen nach Zahlen und die Bankentitel wegen dem Gezänke um das US-Konjunkturpaket unter Druck.

Zürich – Die Aktien von Swiss Re sind am Donnerstag in der Eröffnungsphase markant zurück genommen worden, nachdem die Titel bereits an den Vortagen deutlich nach unten korrigiert hatten. Der Rückversicherer kündigte am Donnerstagmorgen vorbörslich einen Verlust von provisorischen rund 1 Milliarde Franken an.

Madrid – Die spanische Grossbank Santander kann der weltweiten Finanzkrisen im Gegensatz zu anderen Banken weiter trotzen. Der Zinsüberschuss sei um 21,5 Prozent auf 18,08 Milliarden Euro gestiegen, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Der operative Gewinn legte um 19,5 Prozent auf 17,73 Milliarden Euro.

London – Die TUI-Touristiktochter TUI Travel ist trotz der Wirtschaftskrise optimistisch, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Das Unternehmen sei angesichts der Einsparungen infolge der Zusammenlegung des deutschen und britischen Geschäfts (früher: First Choice Holidays) gut aufgestellt, um die Erwartungen bei dem derzeitigen Buchungsverhalten zu erfüllen.

London – Die Börsen in Europa sind am Donnerstag mit überwiegend negativ aufgenommenen Bilanzen im Fokus mit Verlusten gestartet. Der EuroSTOXX 50 fiel im frühen Handel um 1,38 Prozent auf 2.266,10 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab um 0,63 Prozent auf 4.202,07 Zähler nach und der französische CAC-40-Index büsste 1,28 Prozent auf 3.029,62. Zähler ein.

Frankfurt am Main – Die Deutsche Bank ist nach einem Milliardenverlust 2008 trotz anhaltender Finanzkrise vorsichtig optimistisch für das laufende Jahr. Er könne über einen «erfolgreichen Start in das Jahr 2009 berichten», sagte Vorstandschef Josef Ackermann während der Bilanz-Pressekonferenz. «Dies stimmt uns bei aller gebotener Vorsicht zuversichtlich für 2009.»

Zürich – Die Schweizer Aktien dürften am Donnerstag mit deutlichen Abgaben in den Tag starten, die US-Vorlagen drückten auf die Stimmung. Nach dem sehr freundlichen Vortag sei nun wieder eine Gegenbewegung angezeigt, hiess es im Handel. In erster Linie die Unsicherheiten um das US-Konjunkturpaket lasteten auf den Märkten, hiess es.

London – Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern Unilever hat angesichts der Wirtschaftskrise und dem unkalkulierbaren Verhalten der Verbraucher seine Prognosen einkassiert: «Angesichts der momentanen wirtschaftlichen Unsicherheit halte ich es für unangemessen, einen konkreten Ausblick für 2009 zu geben oder die Ziele für 2010 zu bestätigen.»