Tag: 29. Juli 2009

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ignoriert am Mittwoch die Unkenrufe nach einer längst überfälligen Konsolidierung und baut seine Avancen bis zur Mittagsstunde weiter aus. Händlern zufolge dominiert die deutlich an Fahrt gewinnende Berichtssaison das Tagesgeschehen an den Märkten. So stehen in der Schweiz Synthes nach sehr gut aufgenommenen Quartalszahlen im Fokus.

Berlin – Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet im zweiten Halbjahr 2009 eine Stabilisierung der Konjunktur in Deutschland. Für das kommenden Jahr sagt das Institut einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent voraus. Deutschland werde relativ spät von einem Aufschwung der Weltwirtschaft profitieren.

Paris –

Tokio – Der japanische Renault-Partner Nissan bleibt wegen der Krise weiter in den roten Zahlen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 fiel ein Verlust von umgerechnet 120 Mio Euro (16,5 Mrd Yen) an nach einem Gewinn im Vorjahreszeitraum von 400 Mio Euro, wie der Autobauer mitteilte. Der Umsatz ging um über ein Drittel auf umgerechnet 11,42 Mrd Euro zurück.

Bern – Die internationalen Rechnungslegungsnormen IFRS werden immer umfangreicher – zu umfangreich für manche Schweizer Unternehmen. Mit dem Nahrungsmittelhersteller Hügli wechselt nach Bossard, Gurit und der Cham Paper Group bereits das vierte börsenkotierte Unternehmen im laufenden Jahr zu den Standards von Swiss GAAP FER.

Madrid – Die spanische Banco Santander hat im ersten Halbjahr wegen möglicher Kreditausfälle etwas weniger verdient als im Vorjahr. Der Gewinn ging im Vergleich zum Vorjahr um 4,5% auf 4,52 Mrd Euro zurück, wie die Bank mitteilte. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Die Rückstellungen seien im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, hiess es.

Düsseldorf – Fast alle beschuldigten Zementkonzerne haben eine Beschwerde gegen die jüngste Kartellstrafe am Bundesgerichtshof eingelegt. Neben dem deutschen Branchenführer HeidelbergCement klagen auch Holcim, Lafarge sowie die Ulmer Schwenk-Gruppe gegen das Urteil des Oberlandgerichts Düsseldorf, berichtete die «Financial Times Deutschland» am 28. Juli 2009.

Zürich – Immer mehr international tätige Unternehmen sehen sich gezwungen, ihre Compliance-Aktivitäten in Bezug auf Wirtschafts- und Handelssanktionen grenzübergreifend zu koordinieren. Bei der Umsetzung besteht allerdings bei vielen Firmen noch Nachholbedarf. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte.

Tokio – Der global schwache Autoabsatz hat dem zweitgrössten japanischen Autobauer Honda einen drastischen Gewinneinbruch gebracht. Der Reingewinn fiel im ersten Geschäftsquartal von April bis Juni um 95,6% auf 7,56 Mrd Yen (56,6 Mio Euro). Sparmassnahmen hätten zwar erste Ergebnisse gezeigt, der starke Yen habe sich aber negativ auf den EBIT ausgewirkt.

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch mit etwas höheren Notierungen in den Tag gegangen. Die Vorgaben hatten keine einheitliche Richtung angezeigt. Während gestern an der Wall Street der Dow-Jones- und der S&P-500-Index um jeweils 0,8% zugelegt haben, werde das Sentiment vom überraschenden und massiven Kurseinbruch in Shanghai von 5% belastet.