Aktien Asien: Gewinne dominieren nach neuen Gerüchten über Handelsstreit
Tokio / Hongkong / Shanghai – Die wichtigsten asiatischen Börsen haben am Montag weiter zugelegt. Nach wie vor sind die Anleger optimistisch, dass in den jüngsten amerikanisch-chinesischen Handelsgesprächen Fortschritte erzielt wurden und eine Lösung bald gefunden werde. Auch die schwachen Wirtschaftsdaten aus China erschütterten nicht. Sie passten vielmehr ins Bild. Der Handelskrieg zeigt Experten zufolge bereits zunehmend seine negativen Auswirkungen. Es wachsen nun die Erwartungen, dass Chinas Regierung eingreifen und gegensteuern müsse.
In Tokio schloss der Nikkei 225 0,26 Prozent fester auf 20 719,33 Punkte. Dabei gab er allerdings einen Grossteil seiner Gewinne wieder ab, was auf Medienberichte über die Handelsgespräche zwischen den USA und China zurückgeführt wurde.
So wurde in einem Bericht unter Verweis auf mit den Verhandlungen beauftragte Regierungsvertreter kolportiert, dass China anbiete, auf eine sechsjährige «Einkaufstour» zu gehen, um US-Importe zu intensivieren. Daraufhin habe die japanische Börse zunächst ihr Plus ausgebaut, hiess es. Als allerdings ein weiterer Bericht die Runde machte, dass es kaum Fortschritte im Streit über über geistige Eigentumsrechte gebe, seien die Gewinne wieder abgebröckelt.
Zumindest eines gilt im Zollstreit zurzeit als gesichert: Ende des Monats will Chinas Vizepremierminister Liu He zu weiteren Gesprächen nach Washington reisen.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten an den Aktienmärkten des chinesischen Festlands beendete den Tag mit einem Aufschlag von 0,55 Prozent auf 3185,64 Punkte und baute damit sein rund 2,5-prozentiges Plus aus der vergangenen Woche aus. Für den Hongkonger Hang Seng ging es zuletzt um 0,25 Prozent hoch auf 27 157,97 Zähler. Auch er konnte damit seine Wochengewinne erweitern.
Chinas Wirtschaft wuchs 2018 so langsam wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr. Angesichts des Handelskrieges und hausgemachter Probleme hatte die weltweit zweitgrösste Volkswirtschaft wie von Experten erwartet nur noch ein Wachstum von 6,6 Prozent zum Vorjahr erzielt. (awp/mc/ps)