Hypo Lenzburg 2018 mit Gewinnrückgang
Lenzburg – Die Hypothekarbank Lenzburg hat im Geschäftsjahr 2018 bei gestiegenem Aufwand und höheren Abschreibungen weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr. Auf dem Hypothekarmarkt war die Aargauer Regionalbank mit einem Wachstum der Hypothekarausleihungen von noch 1,7 Prozent vorsichtiger unterwegs als im Vorjahr. Erneut höher fielen die Erträge aus dem eigenen Kernbankensystem Finstar aus.
Insgesamt ging der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 24,2 Millionen Franken zurück, wie die Aargauer Regionalbank am Freitag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein Jahresgewinn von 20,8 Millionen Franken, das waren 5,6 Prozent weniger als noch im Vorjahr.
Höherer Geschäftsertrag
Der Geschäftsertrag erhöhte sich allerdings gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent auf 80,2 Millionen Franken. Im Zinsengeschäft, der wichtigsten Ertragsquelle, konnte die Bank trotz der Auflösung von Wertberichtigungen im Ausleihungsgeschäft profitieren. Unter dem Strich resultierte ein Netto-Zinserfolg von 57,8 Mio Franken (+4,7%).
Auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+0,9% auf 12,7 Mio) konnte die Regionalbank trotz des anspruchsvollen Marktumfeldes leicht zulegen. Der «übrige ordentliche Ertrag» legte um 23 Prozent auf 7,2 Mio Franken zu. Darin enthalten ist der Ergebnisbeitrag aus Finstar, der um 21 Prozent auf 4,5 Millionen anstieg. Damit sei der Finstar-Ertrag nach dem Zinsdifferenzgeschäft und dem Kommissionsgeschäft nun die drittgrösste Ertragsquelle für die Bank.
Höhere Aufwände durch Investitionen in die Digitalisierung
Der Geschäftsaufwand und die Abschreibungen erhöhten sich dagegen nicht zuletzt durch Investitionen in die Digitalisierung und das Finstar-System. Zurückzuführen war die Zunahme des Geschäftsaufwandes (+7,8 Prozent auf 46,5 Millionen) zudem durch die Kosten für das 150-Jahr Bankjubiläum im Jahr 2018. Der Personalaufwand stieg um 5,3 Prozent.
Verlangsamung im Hypothekarmarkt
Die Bilanzsumme der Regionalbank legte im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken zu. Im Hypothekarmarkt (+1,7% auf 3,9 Milliarden) habe die Bank bewusst auf eine stärkere Volumenausdehnung verzichtet und an ihren Kreditvergabekriterien festgehalten. Seitens der Unternehmenskunden habe man zudem eine nach wie vor eher verhaltene Kreditnachfrage verspürt.
Die Kundengelder stiegen derweil um deutliche 4,2 Prozent auf 3,9 Milliarden an. Damit sei einerseits das Ausleihungswachstum finanziert und andererseits die Geldaufnahmen bei anderen Banken abgebaut worden, so die Hypo Lenzburg.
Gehaltene Ausschüttung
Die Aktionäre erhalten für das Jahr 2018 eine Ausschüttung von insgesamt 110 Franken je Aktie, nachdem sie im Vorjahr noch dank einer Sonderausschüttung zum Jubiläumsjahr insgesamt eine Dividende von 150 Franken bekommen hatten. (awp/mc/pg)