Eurozone: Sentix-Anlegerstimmung sinkt weiter
Frankfurt – Die Anlegerstimmung in der Eurozone ist durch die Querelen um den Staatshaushalt in Italien und durch Probleme in der deutschen Autoindustrie weiter belastet worden. Der vom Analysehaus Sentix erhobene Konjunkturindikator ging im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Punkte auf 11,4 Zähler zurück, wie Sentix am Montag in Frankfurt mitteilte. Der Rückgang ist der zweite in Folge. Analysten hatten im Mittel einen leichteren Rücksetzer auf 11,6 Punkte erwartet.
In der Mitteilung sprachen die Sentix-Experten von einer weiteren «leichten Abkühlung» der Konjunktur in der Eurozone. Sie versicherten aber, dass die Daten keine grundsätzlich neue Beurteilung durch die Anleger an den Finanzmärkten darstellen. Als Gründe für den erneuten Dämpfer nannten die Experten des Analysehauses die Diskussion um die Autobranche in Deutschland und die Unsicherheiten über den künftigen fiskalpolitischen Kurs der italienischen Regierung.
Befragt wurden 925 Anleger, darunter 245 professionelle Investoren. Der Sentix-Index hat an den Finanzmärkten nicht die Bedeutung von anderen Frühindikatoren wie dem Ifo-Geschäftsklima. Durch seine frühe Veröffentlichung im Berichtsmonat gilt der Indikator unter Analysten aber als Richtschnur für andere Stimmungsdaten. (awp/mc/ps)