POLYPOINT Patientendokumentation für das Bethesda Spital in Basel
Basel – Nach Einführung der POLYPOINT Krankengeschichte im Bethesda Spital startete im Frühjahr 2016 die Einführung der neu entwickelten mobilen POLYPOINT Patientendokumentation. Ziel war es, auf den Pflegestationen und in ausgewählten Bereichen wie Physiotherapie und Sozialdienst die Patientendokumentation auf mobilen Geräten zu ermöglichen.
Nach Sichtung der ersten Prototypen des neuen Produktes entschied sich das Bethesda Spital Kunde, diese Neuentwicklung gemeinsam mit Polypoint einzuführen und parallel dazu, das Produkt weiter zu entwickeln. Als besondere Herausforderungen musste eine neu entwickelte ergonomische Oberfläche für ein Akut-Spital funktionell praxistauglich gemacht und gleichzeitig für das Spital die bisher papierbasierten Prozesse auf die digitale Erfassung umgestellt werden.
Die neue Oberfläche ermöglicht Medikation, Verordnungen, Massnahmen und interprofessionelle Verläufe mobil über das Tablet zu dokumentieren. Daneben stehen dieselben Funktionen integriert in der POLYPOINT Krankengeschichte auf stationären Arbeitsplätzen zur Verfügung.
Das Kernteam
Seitens des Bethesda Spitals stand Joachim Suter als Projektleiter zur Verfügung. Bei der Polypoint wurde das Projekt vom Entwicklungsteam unter der Leitung von Sascha Bur unterstützt. Für das praxisnahe Feedback der Anwenderseite stand ein Team von Pflegekräften, Ärzten und Physiotherapeuten zu Verfügung. Um bei der Einführung möglichst schnell zu sichtbaren Fortschritten zu kommen, haben die Projektpartner eine agile Produktentwicklung eingesetzt. Hiermit soll ein langer Entwicklungsvorlauf vermieden werden und die Anforderungen aus der Verwendung in der Praxis zeitnah in die Entwicklung einfliessen.
Von der Entwicklung auf die Station
Die Einführung einer digitalen Patientenkurve bedeutet, die bisherigen Papierprozesse zu überdenken und auf den digitalen Prozess anzupassen. Beim Bethesda Spital kam durch die parallele Weiterentwicklung hinzu, die entwickelten Funktionalitäten im realen Betrieb zu testen und in Details nach zu justieren. Insbesondere im Bereich der Medikation sollten Verordnungsprozesse sicher und möglichst einfach sein. In umfangreichen Funktionstests und einer Pilotierungsphase konnte in der Weiterentwicklung direkt von den praktischen Erfahrungen der Anwender profitiert und andererseits flexibel auf den Kunden eingegangen werden. Die Rückmeldungen und weiterentwickelten Features wurden in vierzehntäglichen Sprints überwacht.
Ziel war dabei immer die Funktionalitäten zu einem Standard für alle Spitalkunden auszureifen. Die erste Testphase eines ersten Release startete im Frühjahr 2016. Im Mai 2017 erfolgte die Pilotierung auf einer Probestation und im Juni 2017 das Go Live auf allen Pflegestationen und Bereichen des Sozialdienstes und der Ernährungsberatung.
Die Umstellung
Während der Umstellung fielen die positiven Rückmeldungen der Anwender auf. Der Schulungsbedarf konnte in geringem Rahmen gehalten werden, da die Benutzer die Anwendung der Standardfunktionen durchgehend sehr schnell annahmen. Davon profitierten natürlich sowohl die Benutzer wie das Projektteam.
Obwohl die Digitalisierung für die Anwender eine grosse Umstellung bedeutete – einmal den Schritt gemacht, wollte niemand mehr zur Papierkurve zurück wechseln. Im Gegenteil: Erweiterte Detailfunktionen im Bereich Zu- und Ableitungen und Infusionen wurden bald eingefordert.
Aufgefallen: Mobilität als markanter Vorteil
Ein besonderes Merkmal der mobilen Kurve ist, dass sie geräteunabhängig funktioniert. Dies kommt den Anforderungen des Bethesda Spitals entgegen. Sie wünschen sich mobile Einsatzmöglichkeiten auf Tablets und PC-Visitenwagen sowie den klassischen Desktop-Einsatz.
Vor allem die Mitarbeitenden aus den Bereichen mit Querschnittsfunktion wie Ernährungsberatung, Painservice, Breast Care und dem Sozialdienst nutzen den mobilen Einsatz über die Tablets. Im Pflegebereich testen zurzeit Ärzte und Pflegekräfte auf zwei Pilotstationen den Einsatz der Kurve über die Tablets. Die Möglichkeit des mobilen Arbeitens wird allgemein als sehr positives Merkmal zurückgespiegelt.
Die Erfassung von Verordnungen und Verabreichungen wie auch das Medikamente richten wird als ergonomisch in der Anwendung geschildert. Diese Funktionen, wie auch neue Features wie Diskurs und interprofessionelle Verlaufsinformation werden intensiv genutzt.
Nachdem mit dem Bethesda Spital die POLYPOINT Krankengeschichte mit Arztbriefschreibung und die neue mobile POLYPOINT Patientendokumentation eingeführt wurde, waren einige wesentliche Meilensteine im Projekt erreicht. Die nächsten geplanten Meilensteine werden im 2018 erfolgreich ageschlossen. (Polypoint/mc/hfu)