Animation: System generiert realistische Sounds

Animation: System generiert realistische Sounds
(Bild: YouTube / standford.edu)

Stanford/Wien – Forscher der Stanford University haben ein System entwickelt, das zu Computeranimationen den passenden Klang liefert. «Bis vor Kurzem gab es keine Möglichkeit, realistische, synchronisierte Sounds für komplexen, animierten Content, wie das Spritzen von Wasser oder das Kollidieren zweier Objekte, automatisch zu generieren. Unser Ansatz füllt diese Leerstelle», erklärt Doug James von der Stanford University.

Computerspiele noch realistischer
«Ich kann mir vorstellen, dass dieses System vor allem im Bereich von Computerspielen und Virtual Reality realitätsgetreuere Impressionen ermöglicht, wo durch unvorhersehbare Abläufe Geräusche entstehen, die nicht vorbereitet sein können», schildert Werner Purgathofer von der TU Wien aus dem Forschungsbereich Visual Computing & Human-Centered Technology im Gespräch mit pressetext. Der Ton stelle hier eine wesentliche Dimension dar, welche noch nicht vollends erschlossen worden ist.

Das System nutzt Informationen aus der Geometrie sowie der physischen Bewegung, um die Vibrationen jedes Objektes zu rekonstruieren. Die Druckwellen, die von schnell bewegenden und vibrierenden Oberflächen ausgehen, werden bei diesem Ansatz mit diskretisierten Wellenmodellen berechnet. Somit können detaillierte Sounds verschiedener Szenarien – ein klingendes Becken, ein Glas, das mit Wasser gefüllt wird oder einen fiktiven Charakter, der in ein Megaphon spricht – realitätsgetreu generiert werden.

Bisher Aufzeichnungen verwendet
Bislang hat man sich bei Sounds, die mit Animationen assoziiert sind, vornehmlich auf vorab aufgezeichnete Clips verlassen. Hier ist jedoch ein großer manueller Aufwand notwendig, um die Klänge mit den abgebildeten Handlungen zu synchronisieren. Ein weiterer Einwand ist bei dieser Vorgehensweise, dass diese Geräusche auf Vorhandenes beschränkt sind, weshalb nichts Neues vorhergesagt werden kann. Obwohl die ersten Ergebnisse der neuen Technologie überzeugend sind, ist eine realistische Nachbildung komplexerer Objekte laut Forschern noch Zukunftsmusik. (pte/mc/ps)

Stanford University

Visual Computing & Human-Centered Technology TU Wien

Original-Beitrag bei pressetext

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