Ölpreise legen moderat zu – Trump warnt vor Handel mit dem Iran

Ölpreise legen moderat zu – Trump warnt vor Handel mit dem Iran
(Foto: Fotolia/TTstudio)

Frankfurt – Die Ölpreise sind am Dienstag moderat gestiegen. Marktbeobachter nannten als Grund in Kraft getretene Sanktionen der USA gegen das Opec-Land Iran. Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 74,26 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im September stieg um 15 Cent auf 69,16 Dollar.

Seit Dienstagmorgen sind die umstrittenen Sanktionen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump gegen den Iran wieder in Kraft. Ziel ist es nach Trumps Worten, «maximalen wirtschaftlichen Druck» auf das ökonomisch angeschlagene Land auszuüben. Zunächst hatten die Ölpreise kaum auf das Inkrafttreten der bereits lange vorher angekündigten Massnahme reagiert.

Grössere Gewinne im Vormittagshnadel
Im Vormittagshandel haben die Ölpreise ihre Gewinne jedoch ausgebaut. Nach dem Inkrafttreten der US-Sanktionen hatte US-Präsident Trump andere Staaten davor gewarnt, mit dem Iran Handel zu betreiben. «Jeder, der mit dem Iran Geschäfte macht, wird keine Geschäfte mit den Vereinigten Staaten machen», schrieb Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

«Die USA haben ihr Bestreben bekräftigt, so viele Länder wie möglich vom Kauf iranischen Öls abzuhalten», kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank die jüngste Entwicklung. Wie stark der Rückgang der iranischen Öllieferungen sein werde, lasse sich derzeit noch nicht sagen. «Die Einschnitte bei den letzten Sanktionen bis Anfang 2016 von etwa einer Million Barrel pro Tag dürften eine Untergrenze darstellen, da die USA damals keinen vollständigen Einfuhrstopp verlangt hatten und vielen Abnehmern Ausnahmen erteilten», hiess es in der Analyse der Commerzbank. (awp/mc/ps)

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