Also wächst im Halbjahr weiter
Emmen – Der IT-Logistiker Also hat im ersten Semester 2018 den Umsatz erhöht. Allerdings ist der Gewinn wegen Aufwendungen für Strukturoptimierungen wie auch wegen ungünstiger Währungseffekte tiefer ausgefallen. Das Unternehmen will im laufenden weiterhin schneller wachsen als der Markt und bestätigt seine mittelfristigen Ziele.
Der Umsatz lag in den ersten sechs Monaten mit 4,18 Milliarden Euro um 1,2 Prozent über dem Vorjahreswert, wie die Also-Gruppe am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich resultierte allerdings ein um 27 Prozent gesunkener Konzerngewinn von 27,0 Millionen Euro. Dabei belasteten die Währungseffekte mit -3,7 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein positiver Effekt von +3,2 Millionen angefallen war.
Das Unternehmen sei mit seiner digitalen Transformation vorangekommen, wird Konzernchef Gustavo Möller-Hergt in der Mitteilung zitiert. «Wir werden unter gleichzeitiger Schärfung des Kundenfokus weiterhin mit Nachdruck unsere Effizienz und Effektivität verbessern sowie zusätzliche Potenziale ausschöpfen».
Zusatzaufwand infolge Strukturoptimierungen
Durch Strukturoptimierungen entstand im Halbjahr ein ausserordentlicher Aufwand von 5,3 Millionen Euro. Nach der Harmonisierung der IT-Systeme seien Administrationsfunktionen wie zum Beispiel Produktmanagement und Auftragserfassung optimiert und auf den Kundenbedarf zugeschnitten worden. Gleichzeitig seien die nationalen Vertriebsorganisationen gestärkt und Kompetenzen für neue Produktkategorien erweitert worden.
Mit den Ergebnissen liegt Also zwischen den Schätzungen von Analysten. Die Bank Vontobel war von einem Umsatz von 4,26 Milliarden und Research Partners von 4,11 Milliarden Euro ausgegangen. Der Gewinn wurde bei 35,1 Millionen bzw. 25,5 Millionen Euro gesehen.
Für das Gesamtjahr rechnet Also weiterhin mit einer Umsatzsteigerung über dem prognostizierte Marktwachstum. Auf bereinigter Basis soll der Konzerngewinn erneut stärker wachsen als der Umsatz. Mittelfristig strebt das Unternehmen zudem weiter ein Umsatzwachstum auf 10 bis 14 Milliarden Euro sowie eine EBITDA-Marge von 2,1 bis 2,6 Prozent an. Die genauen Verhältnisse würden auch von der Gewichtung allfälliger Akquisitionen abhängen, betont das Unternehmen. (awp/mc/ps)