Walliser Kantonalbank mit mehr Gewinn im 1. Halbjahr
Sitten – Die Walliser Kantonalbank (WKB) hat im ersten Halbjahr erneut mehr verdient. Der Reingewinn stieg um 2,4 Prozent auf 51,1 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg legte um 2,8 Prozent auf 59 Millionen Franken zu.
Dabei wuchs das Kerngeschäft nach dem Rückgang im Vorjahr leicht: Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 79,6 Millionen Franken, wie die Kantonalbank am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Das Plus liege an deutlich geringeren Wertberichtigungen für ausfallsgefährdete Kredite als im Vorjahr. Zudem verbesserte das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erneut den Erfolg um 3,9 Prozent auf 19,4 Millionen Franken.
Einen Rückgang gab es dagegen im kleinen Handelsgeschäft, das im Vorjahr noch um ein Drittel hochgeschossen war: Hier knickte der Erfolg nun um 3,7 Prozent auf 13,3 Millionen Franken ein. Der übrige Erfolg sank um 1,8 Prozent auf 9,7 Millionen Franken. Allerdings hatte er sich im Vorjahr wegen der Veräusserungen von Finanzanlagen um knapp ein Fünftel erhöht.
Höhere Personalkosten
Der Geschäftsaufwand ging geringfügig um ein halbes Prozent auf auf 57,4 Millionen Franken zurück. Dies gelang, obwohl der Personalaufwand um deutliche 6,5 Prozent wuchs. Einerseits habe man neue Filialen eröffnet.
Andererseits habe man mehr Spezialisten eingestellt, um den Anforderungen der Eidg. Finanzmarktaufsicht Finma nachzukommen. Denn die WKB kommt wegen ihres Wachstums ab nächstem Januar in die Kategorie 3 der Finma, in der die grossen und komplexen Marktakteure vertreten sind. Dies erfordert mehr Spezialisten. Bislang zählte die WKB zur den mittelgrossen Marktteilnehmern.
Grund für den Aufstieg ist das Überschreiten der Grenze von 15 Milliarden Franken Bilanzsumme. Die WKB kratzt mit 15,98 Milliarden gar an der Marke von 16 Milliarden Franken. Damit hat sich die Bilanz in den vergangenen sechs Monaten um 413 Millionen Franken ausgeweitet.
Die Hypothekarkredite haben um 2,7 Prozent auf 9,7 Milliarden Franken zugenommen. Diese Entwicklung müsse man differnziert betrachten, sagte WKB-Chef Pascal Perruchoud im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Während der Zweitwohnungsmarkt leide, wachse der Gesamtmarkt in den Städten schön.
Zuversicht fürs Gesamtjahr
Auch mit den Kundengeldern zeigte sich die Bank zufrieden. Diese nahmen um 3,5 Prozent auf 9,8 Milliarden Franken zu.
Für das laufende Jahr zeigt sich die WKB optimistisch: «Wir sind zuversichtlich, im Gesamtjahr 2018 die guten Zahlen von 2017 beim Geschäftserfolg und Reingewinn zu übertreffen», sagte Perruchoud. 2017, im Jahr ihres 100. Geburtstages, hatte die Walliser Kantonalbank einen Geschäftserfolg von 112,6 Millionen und einen Reingewinn von 64,1 Millionen Franken erzielt. (awp/mc/pg)