USA: Stärkster Anstieg der Erzeugerpreise seit Januar 2012
Washington – In den USA sind die Erzeugerpreise im Mai stärker gestiegen als erwartet. Das Preisniveau der Produzenten stieg zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Dies ist der stärkste Anstieg der Erzeugerpreise seit Januar 2012. Analysten hatten einen Zuwachs um 2,8 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte die Jahresrate deutlich niedriger bei 2,6 Prozent gelegen.
Im Monatsvergleich stiegen die Preise, die Produzenten für ihre Güter erhalten, im Mai um 0,5 Prozent. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,3 Prozent. Im März hatte der Preisanstieg 0,1 Prozent betragen.
Zölle zeigen erste Auswirkungen
Verantwortlich für den Anstieg waren vor allem höhere Treibstoffpreise. Aber auch gestiegene Preise für Aluminium und Stahl trugen zu der Entwicklung bei. Hier zeigten die im März eingeführten Zölle erste Auswirkungen. Ab dem ersten Juni wurden diese auch auf die EU, Kanada und Mexiko ausgeweitet.
Ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie stiegen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 2,4 Prozent. Im April hatte die Kernrate noch 2,3 Prozent betragen. Volkswirte hatten auch für den Mai mit dieser Rate gerechnet.
Die Erzeugerpreise fliessen in die Preisentwicklung auf Verbraucherebene ein, an der die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. (awp/mc/pg)