US-Schluss: Dow klettert um 0,7% auf 24’814 Punkte
New York – Der Start in die neue Börsenwoche an der Wall Street ist geglückt. Der Dow Jones Industrial stieg am Montag um 0,72 Prozent auf 24’813,69 Punkte. Aktien des Schwergewichts Apple kletterten sogar auf ein Rekordhoch. Die US-Investmentbank JPMorgan schätzte die Unternehmens- und Kursgewinne in den USA in diesem Jahr optimistischer ein als noch zuvor.
Auch schwächer als erwartet ausgefallene Auftragseingänge der Industrie konnten die gute Stimmung nicht eintrüben. Und selbst der Handelskonflikt zwischen den USA und Europa sowie China trat zunächst in den Hintergrund. «Die Investoren werten das Ausbleiben von Neuigkeiten schon als gute Nachricht», sagte David Madden, Analyst von CMC Markets. Sie setzten weiterhin auf Aktien.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Montag um 0,45 Prozent hoch auf 2746,87 Punkte. Das war der höchste Stand seit Mitte März. Noch deutlicher im Plus schloss mit 0,84 Prozent auf 7143,57 Punkte der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100. Damit fehlte dem Index nicht mehr viel zu einem Rekordhoch, das bisherige datiert von Mitte März bei 7186,09 Punkten.
Stratege Mislav Matejka von der Investmentbank JPMorgan zeigte sich zuversichtlicher für US-Aktien und riet dazu, Mittel aus europäischen in US-Papiere umzuschichten. Die Gewinne der Unternehmen in den USA dürften deren Aktienkurse auch in diesem Jahr weiter stützen, prognostizierte Matejka.
Apple-Aktien stiegen auf ein neues Rekordhoch von 193,42 US-Dollar. Zum Handelsschluss legten die Papiere um 0,84 Prozent auf knapp 192 Dollar zu. Der Tech-Gigant will sich mit neuen Software-Funktionen tiefer im Alltag seiner Kunden verankern. So soll die Assistenzsoftware Siri mit der nächsten Version des iPhone-Betriebssystems häufiger von alleine mitdenken. Die Videochat-Software FaceTime unterstützt jetzt Gruppen-Unterhaltungen von bis zu 32 Nutzern.
Papiere von Walmart verteuerten sich um knapp 3 Prozent und lagen damit auf Platz eins im Dow. Der Einzelhändler verkauft die Mehrheit am Geschäft in Brasilien an den Investor Advent International. Walmart muss dabei zwar einen Buchverlust von 4,5 Milliarden US-Dollar verkraften. Mit dem Verkauf konzentriere sich Walmart aber auf Wachstum im Kerngeschäft, lobten Analysten.
Um 2,41 Prozent stiegen die Anteilsscheine von Merck & Co auf den höchsten Stand seit Mitte Januar. Der Pharmakonzern hatte auf dem Kongress Asco Experten zufolge erfreuliche Daten zur Entwicklung der Immuntherapie «Keytruda» gegen Lungenkrebs vorgelegt.
Abwärts um 3,16 Prozent ging es dagegen mit den Papieren des Merck-Kontrahenten Bristol-Myers Squibb. Der Erfolg von Merck mit «Keytruda» könnte Beobachtern zufolge zum Gegenwind werden für die konkurrierende Immuntherapie «Opdivo» von Bristol-Myers Squibb im Einsatz gegen Lungenkrebs.
Aktien von Microsoft legten im Zuge einer Übernahme um ein knappes Prozent zu. Microsoft übernimmt die Software-Entwicklungsplattform GitHub für 7,5 Milliarden Dollar. Bei GitHub veröffentlichen Entwicklerteams ihre Software-Codes und arbeiten an gemeinsamen Projekten. Microsoft war bereits einer der führenden Nutzer der Plattform. (awp/mc/ps)