Ölpreise fallen – Höhere US-Ölreserven belasten
Frankfurt / Singapur – Die Ölpreise sind am Donnerstag nach einem überraschenden Anstieg der Ölreserven in den USA gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Juli kostete am Morgen 79,44 US-Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 26 Cent auf 71,58 Dollar.
Die Ölpreise stehen seit Mittwochnachmittag unter Druck, nachdem die US-Regierung einen deutlichen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl gemeldet hatte. In der vergangenen Woche waren die amerikanischen Ölreserven um 5,8 Millionen Barrel auf 438,1 Millionen Barrel gestiegen. Analysten wurden auf dem falschen Fuss erwischt. Sie hatten mit einem Rückgang um 2,1 Millionen Barrel gerechnet.
Steigende Ölreserven können ein Hinweis für ein höheres Angebot oder eine niedrigere Nachfrage sein und belasten in der Regel die Ölpreise. Ausserdem hatte die US-Regierung am Vortag gemeldet, dass die amerikanische Fördermenge in der vergangenen Woche auf dem Rekordniveau von durchschnittlich 10,72 Millionen Barrel pro Tag verharrte. (awp/mc/ps)