Hero verdient 2017 wegen US-Steuerreform deutlich weniger
Lenzburg – Der Aargauer Nahrungsmittelhersteller Hero hat 2017 mehr umgesetzt, wegen eines Steuereffektes in den USA aber deutlich weniger verdient.
Der Umsatz legte um 0,9% auf 1,28 Mrd CHF zu, organisch bzw. ohne Zukäufe und Währungseffekte hätte sich ein Plus von 3,5% ergeben. Das operative Ergebnis (Stufe EBIT) sank derweil um 7,5% auf 105,3 Mio CHF und der Reingewinn brach um über 70% auf 20,9 Mio CHF ein. Schuld am grossen Rückgang ist die von Präsident Trump eingeleitete Steuerreform in den USA. Sie führte zu einem ausserordentlichen Effekt im Steueraufwand von 50,1 Mio CHF, wie das zum deutschen Konfitürenhersteller Schwartau gehörende Unternehmen am Freitag bekanntgab.
Zufrieden mit Kerngeschäft
Das Management gibt sich mit den Zahlen zufrieden. Im Kerngeschäft sei man gegenüber 2016 um 7% gewachsen. Und CEO Rob Versloot sagt dazu in der Mitteilung: «Wir verfolgen eine Strategie, bei der wir uns auf das Wachstum unserer Kernkategorien konzentrieren, wo wir glauben, dass wir gewinnen können.»
Beim EBIT spricht CFO Karsten Boyens von einem «soliden Niveau». Der Rückgang zum Vorjahr wird Einmaleffekten und Währungseinflüssen erklärt. Eine klare Verbesserung zeigte sich hingegen beim operativen Cashflow: Dieser lag mit 135 Mio um 14% über dem Ergebnis des Vorjahres. Dies sei auf die «gute Geschäftsentwicklung sowie bedeutende Verbesserungen des Nettoumlaufvermögens» zurückzuführen. Die Nettoverschuldung konnte daher 2017 deutlich reduziert werden, und zwar um rund ein Viertel auf 253 Mio CHF.
Zuversichtlicher Ausblick
Für die weitere Zukunft zeigt sich CEO Versloot zuversichtlich und erwartet «weitere Verbesserungen in den kommenden Jahren, wenn wir unsere Transformation zu einem stärker integrierten und fokussierten Unternehmen mit einer überzeugenden Mission fortsetzen».
Heros Kernproduktkategorien sind laut den Firmenangaben Baby- und Kleinkindnahrung und -milch, Konfitüre, gesunde Snacks, Dekorartikel sowie glutenfreie Produkte. (awp/mc/pg)