Glencore übernimmt australische Kohleminen von Rio Tinto für 1,7 Mrd USD
Baar – Der Rohstoffkonzern Glencore verstärkt seine Kohle-Aktivitäten in Australien. Für einen Preis von 1,7 Mrd USD kauft der Konzern mit Sitz in Baar einen Anteil von 82% an der Kohlemine Hail Creek und den angrenzenden Vorkommen sowie 71,2% an der Kohle-Lagerstätte Valeria, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.
Die übrigen Anteilseigner von Hail Creek sind den Angaben zufolge Nippon Steel Australia (8%), Marubeni Coal (6,67%) und Sumisho Coal Development (3,33%). Alle Joint-Venture-Partner hätten das Recht ihre Anteile an Glencore zu veräussern, was zu weiteren Transaktionen im Volumen von bis zu 340 Mio USD führen könnte.
Hail Creek liegt im Bundesstaat Queensland rund 120 Kilometer südwestlich der Stadt Mackay. Die Förderung belief sich 2017 auf 9,4 Mio Tonnen Kohle, die über den Dalrymple Bay Kohleterminal exportiert wird. Der Beitrag zum Ergebnis von Rio Tinto im Vorjahr wird auf einen EBITDA von 408 Mio USD und einen Vorsteuergewinn von 357 Mio beziffert. Der Wert wurde in der Bilanz inklusive Valeria mit 859 Mio ausgewiesen.
Die Reserven von Hail Creek werden laut dem australischen Joint Ore Reserves Committee (JORC) auf 794 Mio Tonnen beziffert, die von Valeria auf 762 Mio. (awp/mc/ps)