Zug Estates wächst weiter und erhöht die Dividende
Zug – Das Immobilienunternehmen Zug Estates hat im Jahr 2017 – klammert man die Neubewertung der Liegenschaften aus – mehr verdient. Das auf Immobilien in der Region Zug fokussierte Unternehmen hat die bereits tiefe Leerstandsquote gesenkt und investiert weiter in künftiges Wachstum. Die Aktionäre lässt die Gruppe mit einer höheren Dividende am Erfolg teilhaben. Die Generalversammlung wird zudem über Anpassungen in der Aktionärsstruktur befinden.
Auf dem 1,41 Mrd CHF-schweren Immobilienportfolio erzielte Zug Estates einen um 2,7% höheren Betriebsertrag von 62,9 Mio. Dabei kletterte allein der Liegenschaftsertrag um 4,6% auf 40,1 Mio in die Höhe, wie die an der Schweizer Börse kotierte Firma am Freitag mitteilte. Die im Marktvergleich tiefe Leerstandsquote nahm zum Vorjahr um weitere 0,3 Prozentpunkte auf 1,5% ab.
Demgegenüber gingen die Einnahmen im Hotel- und Gastronomie-Bereich um 1,9% zurück. Die Sanierung der Zimmer im Parkhotel Zug hatte auf die Entwicklung gedrückt. Höhere Personalkosten liessen derweil den Betriebsaufwand um 3,0% ansteigen und der Erfolg aus der Neubewertung von Renditeliegenschaften fiel auf 8,7 Mio von 28,1 Mio im Jahr 2016 klar zurück.
Mehr Dividende – neue Aktionärsstruktur
Dies hatte zur Folge, dass Zug Estates sowohl beim operativen Ergebnis (EBIT) als auch beim Konzerngewinn je einen Rückgang von je knapp 30% auf 45,7 Mio CHF bzw. 34,4 Mio hinnehmen musste. Ohne Neubewertungen stieg der Konzerngewinn hingegen um 8,7% auf 26,1 Mio. Darauf aufbauend schlägt der Verwaltungsrat eine Dividendenerhöhung von 2,50 auf 25,50 je Namenaktie der Serie B vor.
Die Aktionäre dürfen sich anlässlich der am 10. April stattfindenden Generalversammlung auch noch mit einer Anpassung der Aktionärsstruktur befassen. Mit dem Rücktritt des langjährigen Verwaltungsrats Heinz Buhofer, dessen Familie insbesondere dank einer grossen Anzahl A-Aktien zwei Drittel der Stimmen hält, sollen diese nicht-kotierten Stimmrechtsaktien in B-Aktien umgewandelt werden.
Die Restriktionen der Lex Koller seien mit Blick auf diese Anpassung erfüllt und auch innerfamiliäre Nachfolgelösungen würden diesen Schritt ermöglichen, heisst es zum geplanten freiwilligen Umtauschangebot. Das Angebot gilt für alle A-Aktionäre und mit diesem Schritt soll der Publikumscharakter der Gesellschaft verstärkt werden.
Ausbau des Suurstoffi-Areals
CEO Tobias Achermann sprach an einer Telefonkonferenz von einem intensiven Jahr 2017 mit gleichzeitig vier Grossprojekten im Bau. Im Zentrum der Aktivitäten steht das Suurstoffi-Areal in Risch Rotkreuz.
In einer weiteren Etappe hat Zug Estates dort auf dem Baufeld A 152 Wohnungen fertiggestellt, die bereits alle vermietet seien. Und auch bei den bislang zu 81% vermieteten Büro- und Gewerbeflächen sei man auf dem Weg dazu. In dem im Herbst eingeweihten Holzhochhaus «Suurstoffi 22» wurde der Handyverkäufer Mobilezone als Ankermieter gewonnen.
Weiter habe Zug Estates für den Bau der 26’000 m2 Mietfläche auf dem Baufeld 1 für die Hochschule Luzern die Baubewilligung erhalten und den Grundstein gelegt. Die Übergabe des 185 Mio CHF-teuren Projekts sei im Herbst 2019 geplant. Gleichzeitig wachse das begrünte Gartenhochhaus «Aglaya» weiter in die Höhe. Von den im Sommer 2019 bezugsbereiten 85 Eigentumswohnungen habe man 77% verkauft, erklärte Achermann.
Im Ausblick geht der CEO im laufenden Jahr von einem leicht besseren Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung sowie einem steigenden Konzerngewinn ohne Neubewertung aus. Zurzeit befänden sich zudem Entwicklungsvorhaben im Umfang von 250 Mio CHF im Bau. Drei Viertel dieser künftigen Mietflächen seien bereits mit langfristigen Verträgen abgesichert. Aus der aktuell gut gefüllten Pipeline sei ab 2020 mit zusätzlichen Mieteinnahmen von 11,5 Mio pro Jahr zu rechnen. (awp/mc/pg)