Bergbahnen mit deutlich mehr Gästen in der ersten Saisonhälfte
Bern – Die Schweizer Skigebiete sind gut in die Wintersaison gestartet. Trotz Wetterkapriolen mit orkanartigen Stürmen und lawinenbedingten Sperrungen verzeichneten die Bergbahnen in der ersten Saisonhälfte bis Ende Januar 12,5% mehr Gäste als vor Jahresfrist.
Auch im Vergleich mit dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre schneidet der aktuelle Winter mit einem Plus von 5,7% gut ab, wie der Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) am Donnerstag mitteilte. Zu beachten ist laut SBS jedoch, dass die drei letzten Winter für die Schweizer Skigebiete schwierig gewesen sind.
Alle Regionen konnten in diesem Winter bisher zulegen. Das grösste Plus verzeichneten das Tessin (+302%) und die Region Waadtländer/Freiburger Alpen (+48%). Der Grund dafür ist gemäss SBS, dass diese zwei Voralpenregionen mit ihren tief gelegenen Skigebieten in den letzten drei Jahren besonders stark unter Schneemangel gelitten hatten. Entsprechend haben sie in dieser Saison von den frühen und ausgiebigen Schneefällen profitiert.
Unterdurchschnittliche Saison im Berner Oberland
Die Skigebiete in Graubünden (+8,6%) und das Wallis (+2,0%) dagegen verzeichneten geringere Wachstumsraten. Im Vergleich zum Fünfjahres-Durchschnitt verlief im Berner Oberland die bisherige Saison sogar unterdurchschnittlich (-0,6%).
Der Verband zeigt sich auch für die zweite Saisonhälfte zuversichtlich. Wegen der massiven Schneefälle im Januar herrschten überall hervorragende Pistenverhältnisse, heisst es in der Mitteilung. Die Chancen stünden damit gut, dass die Schweizer Bergbahnen in diesem Winter nach einer Serie von Rückschlägen wieder zulegen könnten.
Noch nicht abschätzen kann der Verband, welchen Einfluss die neuen Angebote wie die tiefpreisigen Crowdfunding-Saisonabonnements oder die tagesvariable Preisgestaltung auf den Saisonverlauf haben. Erste Einschätzungen seien frühestens Ende Saison möglich, heisst es in der Mitteilung. (awp/mc/ps)