General Electric muss Milliardenbelastung wegen alter Versicherungen verkraften

General Electric muss Milliardenbelastung wegen alter Versicherungen verkraften
John Flannery, CEO General Electric. (Foto: GE)

Boston – Die Vergangenheit holt den US-Industriekonzern General Electric ein: Der Siemens-Rivale muss für sein Altgeschäft mit nordamerikanischen Lebens- und Krankenversicherungen im vierten Quartal eine Belastung von 6,2 Milliarden US-Dollar verbuchen, wie der Konzern am Dienstag in Boston mitteilte. Das ist das Ergebnis einer Überprüfung des Portfolios.

Verteilt über einen Zeitraum von sieben Jahren wird die Finanzsparte GE Capital nun rund 15 Milliarden Dollar an Deckungsreserven bilden und deshalb die Dividendenzahlungen an die Mutter vorerst einstellen. Für Konzernchef John Flannery ist das ein Rückschlag: GE Capital habe zwar die notwendigen Mittel. Es sei aber eine Enttäuschung, dass eine derart hohe Belastung aus einem Geschäft komme, das seit mehr als einem Jahrzehnt auslaufe.

Tiefgreifender Umbau
General Electric steckt seit der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise in einem tiefgreifenden Umbau. Flannerys Vorgänger Jeffrey Immelt hatte den riesigen Finanzarm deutlich eingedampft und den Fokus auf das industrielle Geschäft gelegt. Flannery hatte im August den Chefposten übernommen und steht vor einer schweren Aufgabe: General Electric leidet unter einem schwachen Geschäft mit Turbinen zur Stromerzeugung und Ausrüstungen für die Ölindustrie. Der Manager will deshalb Kosten senken und Unternehmensteile veräussern. (awp/mc/ps)

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