LafargeHolcim baut Konzernleitung um – schlankere Struktur

Jona – LafargeHolcim baut unter dem neuen CEO Jan Jenisch die Konzernleitung um und strafft die Strukturen. Dabei werden die beiden globalen Business-Funktionen unter einer Führung zusammengeführt und die Ergebnisverantwortung der Länder soll gestärkt werden. Die neue CFO Géraldine Picaud beginnt nun bereits im Januar, und damit früher als geplant.

Ziel des Umbaus sei eine stärkere Marktorientierung sowie eine schlankere und agilere Struktur, wie der Konzern am Freitag mitteilt. Die 30 grössten Länderorganisationen werden neu direkt an die Konzernleitung berichten. Die Änderungen treten auf Anfang Jahr in Kraft.

Konzernfunktionen zu Growth & Perfomance zusammengefasst
Neu übernimmt Urs Bleisch, gegenwärtig Head of Performance & Cost, auch den Bereich Growth & Innovation. Deren bisheriger Leiter Gérard Kuperfarb werde aus dem Konzern ausscheiden, wie es weiter heisst. Die beiden Bereiche werden in der neuen Konzernfunktion Growth & Performance zusammengefasst.

Durch die Zusammenlegung soll die Zusammenarbeit mit den Ländern vereinfacht und eine agilere globale Plattform für «Best Demonstrated Practice» eingeführt werden, schreibt Lafarge Holcim.

Die Einführung von Géraldine Picaud als neue CFO verlaufe wie geplant, schreibt Lafarge Holcim. Ihr Arbeitsbeginn ist am 3. Januar 2018 und damit rund einen Monat früher als geplant.

Personeller Wechsel bei den regionen Europa und Nordamerika
Die Verantwortung für die Region Europa übernimmt neu Marcel Cobuz. Er ist seit dem Jahr 2000 bei LafargeHolcim (früher Lafarge) und hatte verschiedene operative Positionen in insgesamt sechs Ländern inne. Derzeit ist er Länder-CEO in Marokko. Der bisherige Leiter Roland Köhler habe sich entschlossen, nach 30 Jahren im Unternehmen auf Anfang Jahr in den Ruhestand zu treten. Er war seit 2010 Mitglied der Konzernleitung (Holcim). Zudem wird Köhler als Chairman der LafargeHolcim Foundation for Sustainable Construction zur Verfügung stehen und den Konzern als nicht-exekutiver Verwaltungsrat in lokalen Gesellschaften vertreten, wie es weiter heisst.

René Thibault übernimmt die Verantwortung für die Region Nordamerika und wird Mitglied der Konzernleitung. Er folgt auf Pascal Casanova, der sich entschieden habe, seine Karriere ausserhalb des Konzerns fortzusetzen. Thibault ist seit 1989 bei LafargeHolcim, zuletzt als CEO von Westkanada.

Bei den Regionen gibt es ebenfalls Anpassungen bezüglich der Länderzugehörigkeiten. So zählt Mexiko neu zu Lateinamerika statt zu Nordamerika. Australien und Neuseeland, zuvor Teil der Region Europa, werden in die Region Asien integriert. China und Trading werden direkt an den CEO berichten.

Insgesamt verringert sich die Konzernleitung mit den Veränderungen auf neun von zehn Mitgliedern. Neben den genannten zählen noch Oliver Osswald (Lateinamerika), Saâd Sebbar (Naher Osten, Afrika), Martin Kriegner (Asien) sowie Caroline Luscombe (Human Resources) zur Konzernleitung. (awp/mc/ps)

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