CH-Schluss: SMI gewinnt 0,2% auf 9319 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,2% auf 9319 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Donnerstag von seinem Minus vom Vortag wieder erholt. Nach einem verhaltenen Start stiess der Leitindex SMI rasch klar in die Gewinnzone vor und verzeichnete am Nachmittag sogar ein neues Jahreshoch. Gegen Börsenschluss gaben die Kurse allerdings wieder etwas nach, die Stimmung blieb aber insgesamt freundlich. Angetrieben wurde der Markt dabei von guten Konjunkturdaten, sowohl aus der Eurozone und der Schweiz, aber auch aus den Vereinigten Staaten.

So nahm hierzulande die Konjunktur im dritten Quartal wie erwartet Fahrt auf. In der Eurozone ist die Arbeitslosenquote im Oktober auf den tiefsten Stand seit Anfang 2009 gesunken. Und aus den USA stützten wiederum Daten zum Immobilienmarkt die Märkte. Ebenfalls im Fokus standen am Donnerstag aufgrund des Treffens der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) in Wien die Ölpreise. Am Nachmittag starteten schliesslich die US-Börsen stark in den Handel. Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P 500 erreichten einmal mehr Rekordstände. Hoffnungen in Bezug auf die Steuerreform-Pläne von US-Präsident Donald Trump trieben die Kurse an, hiess es im Handel.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,15% höher bei 9’318,77 Punkten. Das neue Jahreshoch liegt nun bei 9’370 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,33% auf 1’495,69 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,19% auf 10’674,94 Stellen. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 22 im Plus, sieben im Minus und einer unverändert (Vifor).

Unangefochtener Spitzenreiter im SMI waren den ganzen Tag über die Anteilsscheine der Credit Suisse (+2,0%). Die Grossbank führte am Donnerstag den mit Spannung erwarteten Investorentag durch und gab sich neue Ziele für die Zeit nach 2018. Laut diesen soll die Kostenbasis weiter sinken. Die Gewinnziele der Divisionen wurden bestätigt. Die Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr seien leicht besser als erwartet, hiess es am Markt.

Die positiven Neuigkeiten zur CS zogen auch die anderen Banken- und Versicherungstitel mit. Julius Bär (+1,2%), Zurich (+0,5%), oder Swiss Life (+0,1%) schlossen im grünen Bereich. UBS (-0,1%) beendeten den Handel nach einem Tag unter positiven Vorzeichen allerdings knapp im roten Bereich.

Gut verlief der Tag schliesslich auch für die Chemie- und Pharmatitel. Klar zulegen konnten dabei die Papiere von Clariant (+0,7%). Mit der Schlussglocke am Donnerstag werden die Titel in den weltweit beachteten MSCI Equity Switzerland Index aufgenommen. Novartis (+0,6%) schlossen ebenfalls im Plus, nachdem der Konzern am Morgen positive Daten zum Migräne-Medikament Erenumab sowie dem Schuppenflechtemittel Cosentyx gemeldet hatte. Und auch Roche (+0,2%) stützten den SMI.

Von den Abgaben der Vortage erholen konnten sich ausserdem die Titel des Hörgeräteherstellers Sonova (+1,6%).

Gut verlief der Tag letztlich auch für die Uhren- und Schmucktitel. Neben Richemont (+0,6%) schlossen auch die Papiere von Branchennachbar Swatch (0,2%) im Plus. Gestützt wurden die Kurse von guten Zahlen des US-Konkurrenten Tiffany.

Mit Verlusten aus dem Handel gingen dafür Nestlé (-0,8%). Die Aktien des Lebensmittelriesen hatten nach dem Höhenflug vom Dienstag schon am Mittwoch wieder etwas stärker nachgegeben und stehen nun sogar tiefer als zu Wochenbeginn.

Bei den Industriebetrieben profitierten ABB (+0,3%) von der Kurszielerhöhung durch Liberum. Der Analyst rechnet bei Robotik & Antriebe mit einer Beschleunigung des Umsatzanstiegs, und auch Automation soll wieder zu Wachstum zurückfinden. Dafür mussten LafargeHolcim (-0,4%) ein Minus hinnehmen. Ihr Kreditrating war von Fitch mit «BBB» bestätigt worden.

Im breiten Markt gewannen Hochdorf (+4,6%) und Meyer Burger (+3,5%) deutlich hinzu, während Wisekey (-3,9%), BVZ Holding (-3,2%) und SHL Telemedicine (-3,0%) die Schlusslichter bildeten. Meyer Burger präsentierte an einem Technology Day am deutschen Standort Hohenstein-Ernstthal neue Produkte und Anlagen seiner PV-Zelltechnologien und äusserte sich optimistisch zum Geschäftsgang. (awp/mc/pg)

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