US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,4% auf 23’941 Punkte

US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,4% auf 23’941 Punkte

New York – Die US-Börsen haben zur Wochenmitte teils deutlich an Schwung verloren. Zwar setzte der Leitindex Dow Jones Industrial seine Siegesserie fort, die Technologie-Indizes an der Nasdaq-Börse liessen hingegen kräftig Federn.

Der Dow kletterte erstmals über die 23 900-Punkte-Marke und in der Spitze bis auf 23’959,76 Zähler. Zum Handelsende gewann er 0,44 Prozent auf 23’940,68 Punkte. Auch der S&P 500 rückte im Verlauf mit 2’634,89 Punkten auf ein weiteres Hoch vor. Der breit gefasste Index schloss leicht im Minus und zwar mit 0,04 Prozent auf 2’626,07 Punkten.

Der Nasdaq 100 sackte um 1,73 Prozent auf 6’311,38 Zähler ab und der Nasdaq Composite verlor mit 1,27 Prozent auf 6’824,34 Punkten ebenfalls klar. Noch am Vortag hatten beide Indizes Rekorde aufgestellt.

Anleger schichteten wieder von den in diesem Jahr bislang sehr stark gelaufenen Tech-Werten in Papiere mit mehr Kurspotenzial um, sagten Marktbeobachter. Die Nasdaq-Indizes sind seit Jahresbeginn deutlich besser gelaufen als der Dow und der S&P 500. Händler sorgten sich zudem, dass Technologie-Unternehmen von den von US-Präsident Donald Trump geplanten Steuersenkungen weniger profitieren könnten als andere Branchen, sagte Analyst David Madden von CMC Markets UK.

Am Mittwoch verloren die Titel des iPhone-Konzerns Apple 2,07 Prozent auf 169,48 Dollar. Die Aktien des Online-Handelsriesen Amazon rutschten um 2,71 Prozent auf 1161,27 Dollar ab. Amazon waren vor zwei Tagen erstmals über die Marke von 1200 Dollar gestiegen. Das Rekordhoch von Apple steht bei etwas mehr als 176 Dollar. Die Aktien von Facebook , Alphabet und Netflix beendeten den Mittwochshandel ebenfalls deutlich tiefer.

Auf neue Provokationen Nordkoreas reagierten die Anleger am Aktienmarkt eher gelassen. Das kommunistische Land hatte am Vortag eine weitere Interkontinentalrakete getestet. US-Präsident Donald Trump kündigte nun eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Nordkorea an.

Von der US-Konjunktur gab es derweil erfreuliche Signale. So waren im wichtigen Immobilienmarkt der Vereinigten Staaten die noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe im Oktober deutlich stärker gestiegen als erwartet. Hinzu kam, dass die US-Wirtschaft im Sommer etwas stärker gewachsen war als bisher bekannt. Der am Abend mitteleuropäischer Zeit veröffentlichte Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed («Beige Book») hatte keinen Einfluss auf die Börsen.

Geschäftszahlen kamen überwiegend von Unternehmen aus der zweiten Reihe. Die Aktien von Autodesk brachen um 15,86 Prozent ein. Das Analysehaus Wedbush hatte die Papiere des Software-Unternehmens zudem auf «Neutral» abgestuft.

Die Papiere von Marvell Technology legten nur im frühen Handel zu, danach ging es bergab. Zum Handelsschluss verloren sie 4,56 Prozent. Der Hersteller von Speicher- und Halbleiterprodukten hatte mit seiner Gewinnprognose für das vierte Quartal die Markterwartungen übertroffen. Die Aktien hatten allerdings nach Ankündigung der Übernahme des Konkurrenten Cavium Anfang vergangener Woche schon deutlich zugelegt.

Für die Anteile der Pizzakette Domino’s ging es um 3,99 Prozent hoch. Sie profitierten von einer Kaufempfehlung des Analysehauses Nomura. Die Aktien von Tiffany sanken um 1,58 Prozent. Der Juwelier hatte beim Umsatz enttäuscht, mit dem Gewinn je Aktie aus dem abgelaufenen Quartal aber die Erwartungen übertroffen.

Allergan gewannen 2,19 Prozent. Den Papieren des Pharmaherstellers kam eine Hochstufung auf «Overweight» durch die US-Bank Morgan Stanley zugute.

Der Euro kostete im New Yorker Handel zuletzt 1,1851 US-Dollar und damit in etwa so viel wie im späten europäischen Nachmittagsgeschäft. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1827 (Dienstag: 1,1888) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8455 (0,8412) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen rutschten um 15/32 Punkte auf 98 26/32 Punkte ab und rentierten mit 2,38 Prozent. (awp/mc/pg)

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