Japans Exporte steigen im Oktober weniger stark als erwartet

Japans Exporte steigen im Oktober weniger stark als erwartet
Fahrzeugproduktion bei Toyota.

Tokyo – Der schwache Yen, der Smartphone-Boom und die deshalb rege Nachfrage nach Halbleiterprodukten sowie die stark gestiegenen Ausfuhren nach China halten Japans Exportwirtschaft weiter am Laufen. Im Oktober legten die Ausfuhren zum vierten Mal hintereinander zweistellig zu. Es war zudem der elfte Monat in Folge, in dem die Exporte stiegen. In den ersten zehn Monaten exportierte das Land nach Angaben der Regierung vom Montag Waren im Wert von 64 Billionen Yen (487 Mrd Euro) – dies ist der höchste Wert seit dem Jahr 2008, also vor der Finanzkrise.

Der lebhafte Aussenhandel ist der wichtigste Grund für die jüngste Belebung der Wirtschaft und den Höhenflug am Aktienmarkt in den vergangenen Wochen. Es gibt allerdings auch Wermutstropfen in der Aussenhandelsbilanz. So zogen die Exporte im Oktober nur noch gemessen am Yen und nicht mehr beim Volumen an, und auch die Importe legten wegen des im Vergleich zum Vorjahr schwachen Yen stark zu. Zudem blieb das Plus im Oktober von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bei den Exporten leicht unter dem Vormonatswert zurück und verfehlte die Erwartungen der Experten.

Auch Einfuhren bleiben hinter Erwartungen zurück
Die Einfuhren legten im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 18,9 Prozent zu. Im September hatte der Anstieg noch 12,1 Prozent betragen. Auch hier hatten Volkswirte mit einem stärkeren Anstieg gerechnet. Der Handelsbilanzüberschuss habe rund 285 Milliarden Yen (rund 2,2 Mrd Euro) betragen. Japan zählt zu den wichtigsten Exportnationen der Welt und profitiert von Auslandsgeschäften führender Konzerne wie zum Beispiel dem Autohersteller und VW-Konkurrenten Toyota. (awp/mc/ps)

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