SPS legt Fokus stärker auf die Entwicklung eigener Projekte

SPS legt Fokus stärker auf die Entwicklung eigener Projekte
René Zahnd, CEO Swiss Prime Site. (Foto: SPS)

Olten – Swiss Prime Site (SPS) will den Fokus künftig stärker auf die Entwicklung eigener Projekte werfen. Davon verspricht sich das Unternehmen Ertragssteigerungen sowie höhere Nettorenditen. Dies gelingt natürlich nicht von heute auf morgen. Im Vorfeld des am Berichtstag stattfindenden Capital Markets Day in Zürich hat der Konzern entsprechend seine Jahresziele 2017 bestätigt.

Die schwerpunktmässig im Bereich Geschäftsliegenschaften tätige SPS will die Projektentwicklungen für das eigene Portfolio künftig forcieren, wie die gemessen am Portfoliowert mit Abstand grösste kotierte Immobiliengesellschaft am Mittwoch mitteilt. Der Grund: Zukäufe von Liegenschaften zur Ertragssteigerung sind wegen der hohen Preise kaum noch zu vernünftigen Renditen abzuschliessen. Mit der stärkeren Konzentration auf die Entwicklungspipeline will sich SPS von diesem Markt unabhängiger machen.

Dabei steht aber nicht allein der Neubau von Liegenschaften im Vordergrund, wie hervorgehoben wird. Auch Modernisierungen von bestehenden Objekten liegen im Fokus, womit die aktuellen «Megatrends» vorweggenommen würden. Als Resultat dieser Strategie soll die aktuelle Nettorendite im Portfolio verbessert und gleichzeitig der Leerstand gesenkt werden.

Projekte im Wert von über 2 Mrd Franken in der Pipeline
«Durch unseren Fokus auf Projektentwicklungen auf der Basis einer gesunden Projektpipeline von über 2 Mrd CHF gewinnen wir weiter an Fahrt, um aus eigener Kraft zu wachsen und die Profitabilität unseres Portfolios künftig überdurchschnittlich zu steigern», wird Konzernchef René Zahnd in der Mitteilung zitiert.

Konkret umfasst die Pipeline derzeit rund 20 Projekte schwerpunktmässig in den Wirtschaftszentren der Schweiz, welche sich in den Phasen «Bau», «Entwicklung» und «Verkauf» befinden. Die Projekte «im Bau» weisen ein Investitionsvolumen von rund 600 Mio CHF auf. In den nächsten vier Jahren soll den Angaben zufolge daraus ein zusätzliches Mietvolumen von etwa 37 Mio CHF generiert werden, was einer Steigerung um rund 8% gegenüber dem für das Geschäftsjahr 2016 ausgewiesenen Wert entsprechen würde. Bezüglich Nettorendite wird für die neuen Objekte mit einem Wert von 5,4% gerechnet. Per Ende Juni hatte SPS eine Nettoobjektrendite von 3,7% ausgewiesen.

Im Bereich der Projekte «in Entwicklung» sind zwischen 2018 und 2023 Investitionen in der Grössenordnung von 900 Mio CHF geplant. Aus den daraus veranschlagten Mietflächen erwartet der Konzern weitere Mieteinnahmen von rund 50 Mio CHF. Die Nettorendite wird auf 4,6% veranschlagt.

Bei zwei Projekten befinde man sich derzeit im Verkaufsprozess, heisst es. Der Vorsteuergewinn wird in der Grössenordnung von insgesamt 100 Mio CHF erwartet. Weiteres Potenzial sieht SPS in den Bauland- und Nutzungsreserven von rund 129’000 Quadratmetern, deren Wert in den Slides zum Capital Markets Day mit 580 Mio CHF angegeben wird.

Ziele bestätigt – «innovatives Management»
Bezüglich Jahresziele 2017 sieht sich SPS auf «sehr gutem Weg». Wie zuletzt bei Vorlage der Halbjahreszahlen im August in Aussicht gestellt, soll der Betriebsertrag und der EBIT vor Neubewertungen steigen sowie der Leerstand sinken und eine «stabile und attraktive» Ausschüttung an die Aktionäre gewährleistet werden.

Die im Vorfeld des Capital Markets Day veröffentlichten Neuigkeiten werfen bislang keine Welle an der Börse. Die SPS-Aktien sind gegen 9.30 Uhr noch auf Richtungssuche, dies gilt ebenso für den Gesamtmarkt.

ZKB-Analyst Ken Kagerer bezeichnet den Managementansatz der SPS-Konzernleitung als innovativ. Dies sei im derzeit schwierigen Marktumfeld positiv zu sehen. Die Aktieneinstufung «Übergewichten» bestätigt er. SPS sei das liquideste Schweizer Immobilienanlagegefäss und mit der Dividendenrendite von 4,4% die am besten rentierende Schweizer Immobilienaktie. (awp/mc/pg)

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