EFG International-CEO Strähle tritt Ende 2017 ab – CFO Pradelli wird Nachfolger
Zürich – Bei der Vermögensverwalterin EFG International kommt es zum Wechsel an der Spitze. CEO Joachim Strähle tritt per Ende 2017 von seinem Posten zurück. Zu diesem Zeitpunkt soll die Integration der 2016 übernommenen Tessiner Privatbank BSI in die EFG International abgeschlossen sein. Zum neuen CEO per Anfang 2018 ist Giorgio Pradelli ernannt worden, der derzeitige EFG-Finanzchef und stellvertretende CEO.
Die Nachfolge Pradellis als Finanzchef übernimmt per Anfang 2018 Dimitri Politis, wie einer Mitteilung der EFG International vom Mittwoch weiter zu entnehmen ist. Politis ist laut den Angaben derzeit Finanzchef der SETE SA und war vorher bei der EFG Eurobank Ergasias tätig. Die Rolle des stellvertretenden CEO übernimmt ebenfalls auf Anfang des kommenden Jahres Renato Cohn, Leiter Investment Solutions bei EFG International.
Weiterer Integrationsschritt
Im Rahmen der BSI-Integration habe die EFG nun die Plattformmigration der früheren BSI-Geschäfte in Genf und Zürich in das gruppenweite IT-System der EFG International abgeschlossen, wie das Institut weiter schreibt. Der Schritt folge auf die rechtliche Integration des BSI-Geschäfts im Juni 2017 und deute auf den Abschluss der Integration des gesamten BSI-Geschäfts hin, wenn das System des ehemaligen BSI-Geschäfts in Lugano noch vor Ende 2017 migriert wird.
Strähle habe nun mit dem Verwaltungsrat vereinbart, per Ende 2017 als CEO zurückzutreten, heisst es in der Mitteilung. Nachdem der Integrationsprozess nun zu einem Abschluss gelange, sei es für ihn ein «natürlicher Schritt» seine CEO-Pflichten an eine qualifizierte Führungsperson zu übergeben, wird der CEO in der Mitteilung zitiert.
«Wohlverdienter Ruhestand»
EFG-Präsident John Williamson dankt Strähle in der Mitteilung für seine «herausragenden Dienste» sowohl bei der Einleitung und der erfolgreichen Durchführung der BSI-Übernahme und Integration. Er wünsche ihm «alles Gute für seinen wohlverdienten Ruhestand», heisst es weiter. Mit der Person Pradellis gebe es einen natürlichen und bewährten Nachfolger, der eine reibungslose Übernahme gewähren könne.
Der frühere Bank Sarasin-CEO Strähle war im Februar 2015 zunächst zum Verwaltungsratspräsidenten der EFG International nominiert worden. Im April 2015 wurde er dann allerdings zum CEO und Nachfolger von John Williamson ernannt worden, der seinerseits in den Verwaltungsrat wechselte.
Im Februar 2016 kündigte Strähle die Übernahme der BSI von der brasilianischen BTG Pactual an. Überschattet wurde die BSI-Übernahme in der Folge allerdings von der Verwicklung der Tessiner Privatbank in den malaysischen 1MDB-Skandal, es kam zu namhaften Vermögensabflüssen aus der BSI. Statt der angepeilten Vermögen von 170 Mrd CHF beliefen sich die verwalteten Vermögen der fusionierten Bank per Mitte 2017 auf gut 138 Mrd CHF. (awp/mc/ps)