ABB-CEO: Wir sehen von 2017 bis 2020 ein deutlich besseres Marktumfeld als zuvor

ABB-CEO: Wir sehen von 2017 bis 2020 ein deutlich besseres Marktumfeld als zuvor
ABB-CEO Ulrich Spiesshofer. (Foto: ABB)

Zürich – Ulrich Spiesshofer, Chef des Industriekonzerns ABB, geht für die Zukunft von einem klar verbesserten Marktumfeld aus. «Für die Zeitspanne von 2017 bis 2020 erwarten wir ein komplett anderes Marktumfeld als in den Jahren davor, als die Märkte massiv schrumpften und die Entscheide der Unternehmen vor allem von Vorsicht geprägt waren», sagte er in einem Interview mit der schwedischen Wirtschaftszeitung «Dagens Industri» (Online, 1.10.).

Das Jahr 2018 werde bereits besser sein als 2017, fügte er an. Nach den Wahlen in Frankreich und Deutschland sollte sich das Momentum in Europa verbessern. Ausserdem hoffe er, dass auch über die Richtung in den USA bald mehr Klarheit herrsche. In China werde weiterhin in die Infrastruktur investiert und auch Indien werde sich künftig stark entwickeln. «Ich bin optimistisch, dass wir ein höheres Wachstumslevel erreichen werden.»

 

Marge weiter steigern
Mit Blick auf die EBITA-Marge, für die sich ABB ein Zielband von 11 bis 16% gesetzt und im ersten Halbjahr einen Wert von gut 12% erreicht hat, erklärte Spiesshofer: «Mit der Verbesserung des Marktumfelds ist es unsere klare Ambition, die Marge in den oberen Bereich der Zielspanne zu bringen.» In den vergangenen Jahren habe der Fokus auf dem Umbau von ABB gelegen, auf Kostensenkungen und Vereinfachung. Jetzt verfüge das Unternehmen über eine viel einfachere Struktur mit vier Divisionen und man habe deshalb mehr Zeit für die Kunden.

Er verteidigte zudem erneut die Übernahme der margenschwachen Sparte Industrial Solutions von GE. Die Gelegenheit Wert zu generieren sei mit dieser Akquisition sehr gross, allein schon wegen der erwarteten Kostensynergien von 200 Mio USD. Bis anhin sei ABB im Bereich Elektrifizierung weltweit die Nummer 2 gewesen, aber schwach in den USA. Jetzt werde ABB auch dort stark, was wichtig sei. Weiter bekräftigte Spiesshofer Aussagen von vergangener Woche, wonach in naher Zukunft eher keine weitere Grosstransaktion zu erwarten sei, allenfalls aber kleinere Ergänzungsakquisitionen. (awp/mc/cs)

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