US-Schluss: Dow rückt 0,1% auf 21’858 Punkte vor
New York – Die weiter schwelende Nordkorea-Krise hat dem Dow Jones Industrial den grössten Wochenverlust seit März eingebrockt. Der US-Leitindex fiel im Wochenvergleich um 1,06 Prozent. Allerdings hatte das Börsenbarometer erst am Dienstag noch zum zehnten Mal in Folge ein Allzeithoch erklommen.
Am Freitag nun erholte sich der Dow nur minimal von seinen jüngsten Verlusten und legte um 0,07 Prozent auf 21’858,32 Punkte zu. Für den breiter aufgestellten S&P 500 ging es um 0,13 Prozent auf 2441,32 Punkte nach oben, und der Nasdaq 100 stieg um 0,75 Prozent auf 5831,53 Punkte. Er war am Donnerstag noch um mehr als 2 Prozent eingeknickt.
Die USA haben sich nach Angaben von Präsident Donald Trump für einen etwaigen militärischen Konflikt mit Nordkorea aufgestellt. «Militärische Lösungen sind nun voll einsatzfähig», schrieb Trump auf Twitter. Die USA stünden bereit, sollte Nordkorea unklug handeln.
Auf Unternehmensseite war unter anderem der Kursrutsch bei den Aktien von Snap um rund 14 Prozent Gesprächsthema, nachdem das Unternehmen hinter der populären Fotoapp Snapchat mit einem verhaltenen Wachstum im vergangenen Quartal erneut enttäuscht hatte. Zudem schwoll der Verlust im Jahresvergleich deutlich an, während der Umsatzanstieg je Nutzer hinter den Erwartungen zurückblieb.
Die Warenhauskette J.C. Penney sorgte für eine weitere Hiobsbotschaft in der Branche: Das Unternehmen hatte im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen und zudem einen unerwartet hohen Verlust verbucht. Daraufhin sackten die Anteilsscheine um 16,56 Prozent ab. Zwischenzeitlich hatten sie sogar bei 3,77 Dollar ein Rekordtief erreicht. Bereits am Donnerstag hatte der Wettbewerber Macy’s mit einem enttäuschenden Ausblick heftige Kursverluste im Sektor ausgelöst.
Beim Grafikprozessoren-Hersteller Nvidia mussten die Anleger trotz des Umsatz- und Ergebnissprungs im zweiten Quartal einen Kursrückgang von mehr als 5 Prozent verkraften. Allerdings waren die Papiere zuvor schon gut gelaufen und hatten am Dienstag ein Rekordhoch erreicht.
Die Aktien von Pfizer reagierten mit einem Minus von rund 0,5 Prozent auf die Nachricht, dass die Wettbewerbshüter das Generika-Geschäft des Pharmakonzerns untersuchen. Die im Juli begonnene Untersuchung von Greenstone durch das US-Justizministerium könnte mit einer andauernden Prüfung der Generika-Branche zusammenhängen, hatte Pfizer mitgeteilt. Nähere Angaben wurden nicht gemacht.
Der Kurs des Euro stieg wieder über 1,18 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,1824 Dollar gehandelt. Neue US-Inflationsdaten hatten abermals das Bild eines ungewöhnlich schwachen Preisauftriebs gezeichnet. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1765 (Donnerstag: 1,1732) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8500 (0,8523) Euro. Am US-Rentenmarkt legten wegweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 100 17/32 Punkte zu und rentierten mit 2,189 Prozent. (awp/mc/ps)