Zahl der Grenzgänger wächst im zweiten Quartal kräftiger
Neuenburg – Während die Zuwanderung in die Schweiz etwas nachlässt, schwillt der Andrang von Grenzgängern weiter an. Mit 322’000 Personen erreichte die Zahl der Arbeitspendler aus dem Ausland Ende Juni einen neuen Höchststand.
Im Vergleich zur Vorjahresperiode wuchs der Grenzgängerbestand im zweiten Quartal 2017 um 3,5%, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag meldete. Im ersten Vierteljahr lag der Anstieg noch bei vergleichsweise moderaten 2,8%.
Eine besonders kräftige Zunahme verzeichnete im zweiten Quartal mit 5,3% das Tessin. Dort machen die knapp 65’500 «Frontalieri» mittlerweile über ein Viertel aller Erwerbstätigen aus. Entsprechend gab es im Juni bei den Grenzgängern mit Herkunftsland Italien mit 5,4% das grösste Plus.
Magnet Genferseeregion
Auch die Genferseeregion bleibt ein Magnet für Arbeitnehmer mit ausländischem Wohnsitz. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 wuchs dort die Anzahl der Grenzgänger um 4,1%. Mit rund 120’000 Personen beschäftigt die Region mehr als ein Drittel aller Grenzgängerinnen und Grenzgänger in der Schweiz.
Eine ebenso hohe Zunahme wurde im zweiten Quartal in der Ostschweiz (25’900 Grenzgänger) registriert. Am schwächsten war das Wachstum mit 1,3% in der Nordwestschweiz, der mit knapp 73’000 Beschäftigten zweitwichtigsten Grenzgängerregion. Auch im Espace Mittelland (25’500) blieb der Zuwachs mit 1,4% relativ gering. (awp/mc/ps)