Ölpreise geben Gewinne wieder ab
New York – Die Ölpreise sind am Montag in die Verlustzone gedreht. Im Mittagshandel ging es mit den Preisen aber nur leicht abwärts, nachdem sie zuletzt im Höhenflug waren und der Preis für US-Öl in der vergangenen Nacht erstmals seit Mai über die Marke von 50 Dollar gestiegen war. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September nur noch 49,50 Dollar und damit 21 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent fiel um zehn Cent auf 52,42 US-Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung am Ölmarkt, nachdem die Ölpreise zuletzt innerhalb einer Woche um jeweils etwa zehn Prozent gestiegen waren. Am Morgen hatten noch Meldungen über ein erneutes Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und anderen wichtigen Ölstaaten, die gemeinsam eine Reduzierung der Fördermenge beschlossen hatten, für etwas Auftrieb gesorgt. Die Zusammenkunft wurde für den 7. und 8. August in Abu Dhabi angesetzt. Dabei geht es um die Frage, warum einige Förderländer die vereinbarte Produktionskürzung nicht vollständig umsetzen.
Rohstoffexperten der Commerzbank stellten fest, dass Spekulationen auf steigende Ölpreise zuletzt zugelegt und den höchsten Wert seit April erreicht hätten. Mit Blick auf den vergleichsweise hohen Anteil spekulativer Positionen ist nach Einschätzung der Commerzbank-Experten «der Grundstein für die kommende Preiskorrektur gelegt». (awp/mc/ps)