Hypothekarbank Lenzburg AG wächst im ersten Halbjahr
Lenzburg – Die Hypothekarbank Lenzburg AG hat den Geschäftsertrag im 1. Halbjahr 2017 um 5.5% auf 37,4 Mio Franken gesteigert. Der Gewinn belief sich wie in der Vorjahresperiode auf 9,9 Mio Franken. Für die Weiterentwicklung zum digitalen Finanzdienstleister investiert die Bank gezielt in den Ausbau des eigenen Kernbankensystems Finstar.
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft konnte gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres deutlich um 1 Mio Franken gesteigert werden. Im Vergleich zum Zinsertrag auf den Ausleihungen verringerte sich der Zinsaufwand für die Refinanzierung überproportional. Dies wurde u.a. mit der Umplatzierung von verhältnismässig hochverzinsten Passivgeldern aus der 2. Säule in Vermögensverwaltungsmandate erreicht. Eine positive Auswirkung hatte dies auch auf die Kommissions- und Dienstleistungserträge, namentlich aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft. So konnten die vom HBL Asset Management verwalteten Vermögenswerte auf über 0,5 Mrd Franken gesteigert werden. Ein neu konzipierter Anlageprozess, neue Produkte aber auch eine erfreuliche Performance-Entwicklung haben zu diesem Wachstum beigetragen.
Zusammen mit den ebenfalls gestiegenen Erfolgen aus dem Handelsgeschäft und dem übrigen ordentlichen Erfolg konnten die zinsunabhängigen Erträge insgesamt um rund 1 Mio Franken zulegen. Im übrigen ordentlichen Erfolg sind u.a. Erträge aus den Lizenzen und Servicedienstleistungen für die Bankensoftware Finstar enthalten, die ebenfalls gesteigert werden konnten. Gemessen am Geschäftsertrag machen die indifferenten Erträge 27 % aus. Der Geschäftsertrag nahm insgesamt um rund 2 Mio Franken oder 5.5 % zu.
Als Folge des gezielten Ressourcenausbaus verzeichnete der Geschäftsaufwand eine Zunahme von 1,8 Mio Franken. Die gestiegenen Kosten entfallen sowohl auf den Personal- als auch den Sachaufwand und sie tragen dazu bei, die Digitalisierungsstrategie, die Videokommunikation sowie die Ertragsdiversifikation weiter voranzutreiben. Nach Berücksichtigung der Abschreibungen, Rückstellungen und Steuern resultiert ein Semestergewinn von 9,9 Mio Franken.
Semesterbilanz per 30. Juni 2017
Erstmals in ihrer Geschichte konnte die Hypothekarbank Lenzburg AG die Bilanzsumme auf über 5 Mrd Franken steigern. Dazu beigetragen hat hauptsächlich das weitere Wachstum in den Kundenausleihungen. Diese stiegen um 106 Mio auf neu 4,0 Mrd Franken, wobei der Grossteil auf Hypotheken entfällt. Demgegenüber erscheint die Kreditnachfrage der Unternehmens- und Gewerbekunden nach wie vor verhalten.
Als Folge der umplatzierten Vorsorgegelder verzeichnen die Kundengelder im ersten Semester insgesamt einen Rückgang. Dennoch erreichten einzelne Produktegruppen erfreuliche Zuflüsse, insbesondere stiegen die Bestände auf Privat- und Kreditorenkonten weiter an.
Zur Steuerung der Liquidität wurden vermehrt Geldmarktgeschäfte abgeschlossen, wobei wir gezielt auch Bankengelder zu teilweise negativen Zinsen aufnehmen konnten. Auf die Belastung von Negativzinsen bei klassischen Kundengeldern konnten wir weiterhin verzichten. Die Quote des regulatorischen Eigenkapitals beläuft sich auf über 19%, bei geforderten 12.2%. (HBL/mc/pg)