US-Schluss: Dow Jones schliesst prozentual unverändert

US-Schluss: Dow Jones schliesst prozentual unverändert

New York – Der US-Leitindex Dow Jones Industrial ist den zweiten Tag in Folge quasi auf der Stelle getreten. Im Handelsverlauf am Dienstag hielten allerdings politische Nachrichten die Anleger auf Trab. So setzten zunächst Sorgen über eine Verschärfung der Affäre rund um eine mutmassliche Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf die Kurse kurz unter Druck. Für Erleichterung sorgte dann aber, dass die Republikaner im US-Senat die Sommerpause der Kammer verschoben, um mehr Zeit für wichtige Gesetzesvorhaben zu bekommen.

Der Dow schloss prozentual unverändert bei 21 409,07 Punkten, nachdem er kurz bis zu 0,60 Prozent eingebüsst hatte. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,08 Prozent auf 2425,53 Punkte nach unten. Der Index für Technologiewerte Nasdaq 100 erholte sich etwas weiter von seinen jüngsten Verlusten und legte um 0,27 Prozent auf 5709,80 Punkte zu.

Ansonsten befinden sich die Anleger derzeit Experten zufolge in einer Warteposition. Laut Analyst Michael van Dulken vom Handelshaus Accendo Markets bringt sich der Markt in Stellung für den nächsten Auftritt von Janet Yellen. Die Chefin der US-Notenbank (Fed) wird am Mittwoch vor dem Kongress Rede und Antwort stehen. Im Fokus stehen dabei nicht nur mögliche weitere Leitzinserhöhungen, sondern auch Aussagen zum Abbau der aufgeblähten Bilanz der Fed.

Ausserdem warten die Anleger auf die Berichtssaison, die in dieser Woche beginnt und Zeugnis über den Zustand der Weltwirtschaft abliefern wird. Bevor am Freitag erste Geschäftszahlen aus dem Bankensektor veröffentlicht werden, gab es am Dienstag schon einen Vorboten in der Konsumbranche. Der Getränkeriese Pepsi übertraf zwar die Erwartungen im zweiten Quartal beim Gewinn und hob den Ergebnisausblick leicht an, rechnet aber in seinen Kernmärkten weiter mit einem konjunkturell schwierigen Umfeld. Die Aktien gaben um 0,46 Prozent nach.

Weiter unter Druck kamen die Papiere von Snap : Nachdem die Anteilsscheine der Firma, die hinter der populären Foto-App Snapchat steckt, am Vortag erstmals knapp unter den Preis gefallen waren, den Anleger Anfang März beim Börsengang gezahlt hatten, sackten sie am Dienstag mit einem Minus von rund 9 Prozent weiter ab. Analyst Brian Nowak von der Bank Morgan Stanley warnte nun vor einem steigenden Wettbewerbsdruck und empfahl nicht mehr, die Anteilsscheine im Portfolio überzugewichten.

Schlusslicht im S&P 500 waren die Aktien von Michael Kors mit einem Abschlag von mehr als 7 Prozent. Das Analysehaus MKM Partners hatte eine Verkaufsempfehlung für die Anteilscheine des Modekonzerns ausgesprochen.

Der Softwareanbieter Citrix schliesslich meldete einen überraschenden Chefwechsel. Nach der Trennung vom bisherigen Konzernlenker Kirill Tatarinov soll der bisherige Finanzchef David Henshall das Ruder übernehmen. Die Anleger zeigten sich verschnupft und die Papiere verloren knapp 2 Prozent.

Der Kurs des Euro zog an und notierte zuletzt bei 1,1463 US-Dollar. Damit notierte die Gemeinschaftswährung auf dem höchsten Niveau seit Mai 2016. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1405 (Montag: 1,1387) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8768 (0,8782) Euro. Richtungweisende US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren legten angesichts des politischen Umfeldes um 4/32 Punkte auf 100 5/32 Punkte zu und rentierten mit 2,357 Prozent. (awp/mc/pg)

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