Arbeitslosenquote sinkt im Mai auf 3,1% – Saisonbereinigt bei 3,2%

Arbeitslosenquote sinkt im Mai auf 3,1% – Saisonbereinigt bei 3,2%

Bern – Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz ist im Mai 2017 weiter deutlich gesunken. Ein Grossteil des Rückgangs ist saisonal bedingt, allerdings hat auch das gute Wachstum zum Rückgang beigetragen. Vor allem auch die Jugendarbeitslosigkeit sank deutlich.

Ende Monat waren laut Mitteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) vom Donnerstag 139’778 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 6’549 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank damit auf 3,1% von 3,3%, während der saisonbereinigte Wert bei 3,2% verharrte (Vormonat leicht nach unten revidiert). Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 5’000 Personen, wobei die Quote damals bei 3,2% gelegen hatte. Die Zahlen lagen mehr oder weniger im Bereich der Markt-Schätzungen.

Ein Grossteil des Rückgangs ist saisonal bedingt, rund ein Sechstel davon sei aber dank der verbesserten Konjunktur zustande gekommen, sagte Dora Makausz vom Seco an einer Telefonkonferenz. Die Entwicklung verlaufe dabei ähnlich wie 2014 vor dem zweiten Frankenschock, wobei der Erholungsprozess etwas langsamer verlaufe als damals.

Jugendarbeitslosigkeit geht klar zurück
Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) verringerte sich im Berichtsmonat um 1’260 Personen (-7,8%) auf 14’956. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Rückgang um knapp 11%. Die Quote liegt damit noch bei 2,7% nach 2,9% im Vormonat.

Die Jugendarbeitslosigkeit sinke in Phasen eines Konjunkturaufschwunges schneller als diejenige der über 50-jährigen, so Makausz. Deren Quote sank lediglich um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8%. Dafür nehme die Quote hier bei einer Rezession weniger schnell zu als in der Altersgruppe der 15 bis 24-jährigen.

Bezüglich Branchen und Regionen gab es kaum Überraschungen. Die laufende positive wirtschaftliche Entwicklung habe sich in allen Branchen gezeigt, wobei der Rückgang im Bau (u.a. saisonbedingt) und in der Industrie mit -8% besonders ausgeprägt war. Zudem seien die Arbeitslosenzahlen praktisch in allen Kantonen zurückgegangen.

Insgesamt wurden im Berichtsmonat 202’419 Stellensuchende registriert, 5’938 weniger als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode sank diese Zahl damit um 3’820 Personen (-1,9%). Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen verringerte sich derweil um 142 auf 11’977 Stellen.

Kurzarbeit rückläufig
Im März 2017 – neuere Zahlen dazu liegen nicht vor – waren 4’951 Personen von Kurzarbeit betroffen und damit 10% weniger als im Vormonat. Die Zahl der betroffenen Betriebe erhöhte sich um 6 auf 540 Einheiten, die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 2,9% auf 310’288 Stunden zu. In der entsprechenden Vorjahresperiode waren 346’997 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 5’962 Personen in 664 Betrieben verteilt hatten.

Die Zahl der Personen, die im Verlauf des März ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung ausgeschöpft hatten, belief sich gemäss Seco auf 3’882.

Im Rahmen der Erwartungen
Insgesamt fielen die Zahlen laut Seco im Rahmen der Erwartungen aus. Das Seco geht gemäss aktueller Prognose von einer leichten Wachstumsbeschleunigung für dieses und nächstes Jahr aus, entsprechend wird für dieses Jahr (unverändert) ein Durchschnitt der Arbeitslosigkeit von 3,2% und für 2018 von 3,1% erwartet. Die durchschnittliche Quote im letzten Jahr hatte bei 3,3% gelegen. (awp/mc/upd/ps)

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