US-Schluss: Dow moderat im Minus

US-Schluss: Dow moderat im Minus

New York – Mit nur geringen Schwankungen und ohne klaren Trend haben sich die US-Aktienmärkte ins Wochenende verabschiedet. Auch die Veröffentlichung neuer US-Konjunkturdaten riss die Anleger nicht gerade vom Hocker. Während die Standardwerte an der Wall Street leichte Einbussen verzeichneten, zeigten sich die Technologietitel an der Computerbörse Nasdaq mehrheitlich mit moderaten Gewinnen, nicht zuletzt dank eines weiteren Rekordhochs der Apple-Papiere.

Der Dow Jones Industrial bewegte sich einmal mehr schwerfällig und verlor den vierten Tag in Folge leicht an Boden. Letztlich büsste der US-Leitindex 0,11 Prozent auf 20 896,61 Punkte ein, woraus ein Wochenverlust von rund einem halben Prozent resultierte. Der breiter gefasste S&P 500-Index sank am Freitag um 0,15 Prozent auf 2390,90 Punkte. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 stieg hingegen um 0,22 Prozent auf 5686,81 Zähler.

Die Umsätze des US-Einzelhandels legten im April weniger stark zu als erwartet. Zudem verlangsamte sich im April die Inflation in Form der Verbraucherpreise deutlicher als prognostiziert. Die Stimmung der US-Verbraucher im Mai entwickelte sich unterdessen überraschend gut.

Unter den Einzelwerten sorgten einmal mehr die Aktien von Apple für Aufsehen. Sie setzten ihre Aufwärtsbewegung fort und erreichten im Verlauf ein Rekordhoch bei 156,42 Dollar. Damit bauten sie ihren Gewinn allein seit Anfang Mai auf mehr als 8 Prozent aus. Am Freitag endeten sie an der Dow-Spitze 1,4 Prozent höher bei 156,10 Dollar.

Für die Anteilsscheine von General Electric ging es hingegen am Dow-Ende um mehr als 2 Prozent auf 28,27 Dollar nach unten. Die Deutsche Bank hatte für die Aktien eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen und das Kursziel von 28 auf 24 US-Dollar gesenkt. Analyst John Inch bemängelte die Gewinnqualität, den Cashflow und die hohen Pensionsverpflichtungen des Industriekonzerns.

Aus Unternehmenssicht blieben zudem die Einzelhändler im Anlegerfokus. Nachdem am Donnerstag bereits die Aktien der Warenhauskette Macy’s nach enttäuschenden Quartalszahlen um rund 17 Prozent eingebrochen waren, sorgten am Freitag die Wettbewerber JC Penney und Nordstrom mit unerwartet schwachen Umsätzen für weitere Hiobsbotschaften in der Branche. Die Anteilsscheine von JC Penney verloren letztlich knapp 14 Prozent, jene von Nordstrom fast 11 Prozent.

Unterdessen kommt offenbar wieder Bewegung in die erwartete Konsolidierung der Telekommunikationsbranche: Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, hat der viertgrösste US-Mobilfunker Sprint erste Fusionsgespräche mit der Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US geführt. Deren Aktien blieben dafür allerdings relativ träge: Die Papiere von Sprint verteuerten sich gerade mal um 1,2 Prozent, die Titel von T-Mobile US sanken dagegen um 0,4 Prozent.

Der Euro hat am Freitag im US-Handel seinen Vorsprung aus dem europäischen Geschäft in etwa gehalten und kostete zuletzt 1,0931 US-Dollar. Richtungweisende zehnjährige Anleihen gewannen 18/32 Punkte auf 100 14/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,32 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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