Devisen: Euro gibt Gewinne wieder ab

Devisen: Euro gibt Gewinne wieder ab

Frankfurt am Main – Der Euro hat am Mittwoch anfängliche Gewinne wieder abgegeben und ist zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Ende April gefallen. Im Tagesverlauf fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0859 US-Dollar und notiert am späten Nachmittag bei 1,0868 USD.

Zum Franken kostet der Euro 1,0961 CHF nach etwas tieferen 1,0946 CHF zur Mittagszeit und ähnlichen 1,0964 CHF am Morgen. Der EUR/CHF-Kurs dürfte bis auf weiteres in dem Band von 1,08 bis 1,10 CHF pendeln, heisst es am Devisenmarkt in einem Kommentar. Nach den Frankreich-Wahlen habe sich die politische Situation in der Eurozone entspannt, und der Franken sei weniger als sicherer Hafen gefragt. Obwohl die Schweizer Konjunktur recht solide wirke, behalte die Notenbank ihre expansive Politik dennoch bei. Im April habe die SNB erneut deutlich am Devisenmarkt interveniert.

Der US-Dollar steht derweil leicht höher bei 1,0085 CHF nach 1,0066 CHF zur Mittagszeit.

Dollar gibt nach Comey-Entlassung zuerst nach
Anfängliche Gewinne beim Euro zum US-Dollar wurden am Markt mit Verlusten bei der amerikanischen Währung wegen der Entlassung von FBI-Chef James Comey durch US-Präsident Donald Trump begründet. Die Entlassung wurde überraschend in der Nacht auf Mittwoch bekannt und hat laut Händlern die Risikoneigung der Anleger an den Finanzmärkten verringert. Comeys Behörde leitet die Untersuchungen zu möglichen Russland-Kontakten des Trump-Teams während des Wahlkampfs. Der Comey-Effekt war am Devisenmarkt aber schnell wieder verpufft.

Unterdessen konnten robuste Daten zur Industrieproduktion in Frankreich und Italien den Euro nicht stützen. Auch Aussagen des EZB-Präsidenten gaben keine klaren Impulse. Mario Draghi hatte einmal mehr betont, dass er derzeit noch keinen Anlass für einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik sieht. Er verwies dabei auf eine nach wie vor nicht ausreichende Entwicklung der Inflation und der Löhne. Es sei noch zu früh, um einen Erfolg zu vermelden, sagte Draghi.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83985 (0,84300) GBP und 123,84 (124,04) JPY fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1222,95 (1220,40) USD gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 275,00 (36 133,00) EUR. (awp/mc/pg)

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