EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 0,1% auf 3560 Punkte

EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 0,1% auf 3560 Punkte

Paris – Europas wichtigste Aktienmärkte haben nach dem rasanten Anstieg zum Wochenstart auch am Freitag keinen weiteren Schwung mehr bekommen. Grössere Kursschwankungen verzeichneten zum Wochenausklang vor allem die Aktien jener Unternehmen, die über ihre aktuelle Geschäftsentwicklung informiert hatten.

Der EuroStoxx 50 ging mit einem Abschlag von 0,10 Prozent auf 3559,59 Punkten in das feiertagsbedingt verlängerte Wochenende. Die Wochenbilanz fällt für den Eurozonen-Leitindex mit einem Gewinn von 3,5 Prozent ausgesprochen erfreulich aus. Auch auf Monatssicht ergibt sich ein Plus von 1,7 Prozent. Der Pariser CAC-40-Index gab am Freitag um 0,08 Prozent auf 5267,33 Punkte nach, doch auf die Woche bezogen steht ein stattliches Plus von 4,1 Prozent zu Buche. Der Londoner FTSE-100-Index verlor am Freitag 0,46 Prozent auf 7203,94 Punkte.

Die erste Runde der Frankreich-Wahl am vergangenen Sonntag hatte mit dem nun als Favorit in die Stichwahl ziehenden Sozialliberalen Emmanuel Macron das für die Anleger erhoffte Ergebnis gebracht. Dies hatte den Grundstein gelegt für die vor allem zum Wochenauftakt hohen Gewinne an den europäischen Aktienmärkten.

Unter den Einzelwerten standen die Papiere der UBS mit einem Kursgewinn von 2,10 Prozent weit vorn im schweizerischen SMI-Index. Die Grossbank hatte weiter stark von den lebhaften Finanzmärkten und einem guten Geschäft in der Vermögensverwaltung profitiert. Im ersten Quartal war der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern um 42 Prozent und die Erträge um rund 10 Prozent gestiegen. Damit übertraf die Bank die Erwartungen der Experten deutlich.

Dagegen enttäuschte die britische Grossbank Barclays zum Jahresauftakt im Handelsgeschäft. Fortschritte hatte es dagegen in anderen Bereichen wie dem Privatkundengeschäft gegeben. Wegen einer Abschreibung auf das zum Verkauf stehende Afrika-Geschäft war der Überschuss konzernweit um 56 Prozent zurückgegangen. An der Börse verdarb den Anlegern das schwache Kapitalmarktgeschäft, in dem die Briten deutlich hinter der US-Konkurrenz zurückgeblieben waren, die Stimmung. Die Barclays-Aktien sackten als schwächster Wert im britischen «Footsie» um 5,22 Prozent ab.

Der französische Pharmakonzern Sanofi hatte im ersten Quartal unter anderem von einem Tauschgeschäft mit dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim profitiert. Die Erlöse waren um 11,1 Prozent gestiegen, der um Sonderposten bereinigte Gewinn um 4,2 Prozent. Sanofi schnitt mit seinem Zahlenwerk besser ab als von Analysten erwartet. Die Anteilscheine gehörten mit einem Kursanstieg von 0,74 Prozent zu den besten EuroStoxx-Werten.

Der französische Autobauer Renault meldete für das erste Quartal einen kräftigen Umsatzsprung von 25 Prozent. Zum einen ging dies auf eine hohe Nachfrage nach sportlichen Modellen wie SUVs zurück, zum andern trug der über eine Holding zu Renault gehörende russische Autohersteller Avtovaz dazu bei. Renault erhöhte seine Wachstumsprognose für den russischen Markt auf 5 Prozent. Die Renault-Aktien legten als bester Wert im CAC 40 um 3,69 Prozent zu. (awp/mc/pg)

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