Temenos mit Umsatz- und Ergebnisplus im ersten Quartal
Genf – Der Bankensoftwareanbieter Temenos profitiert weiterhin von der Digitalisierungswelle und dem stärkeren Kostenfokus in der Bankenwelt. Die Gruppe steigerte im ersten Quartal 2017 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn deutlich. Dabei legte Temenos auch bei den Lizenzeinnahmen zu. An der Guidance für das Gesamtjahr hält die Gruppe fest.
Der Non-IFRS-Umsatz stieg in der Berichtsperiode um 10% auf 143 Mio USD. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) wäre dieser um sogar um 13% gewachsen, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte. Die Lizenzeinnahmen stiegen dabei mit 16% auf 45,4 Mio USD (kWk +19%) stärker als von Analysten erwartet, die Maintenance-Umsätze legten um 7% (+9%) auf 64,9 Mio und die Dienstleistungsumsätze um 10% (+11%) auf 32,5 Mio zu.
Profitabilität steigt
Die Betriebskosten nahmen um 8% auf 115 Mio und damit weniger stark zu wie die Einnahmen. Und so kletterte der operative Gewinn auf Stufe EBIT um 23% auf 27,3 Mio USD in die Höhe und die EBIT-Marge verbesserte sich um zwei Prozentpunkte auf 19,2%. Unter dem Strich stieg der Gewinn je Aktie um 29% auf 0,27 USD. Analysten hatten lediglich mit 0,26 USD gerechnet.
Temenos habe an den guten Verlauf des vergangenen Jahres angeknüpft und sei «stark» in das Jahr 2017 gestartet, hielt CEO David Arnott an einer Telefonkonferenz fest. Die Banken legten den Fokus nach wie vor auf die digitale Zukunft und richteten entsprechend ihre IT darauf aus. Zudem werde der Fokus bei den Geldinstituten weiterhin auf die Kostenseite gelegt, wovon Temenos profitiere.
Temenos sei über alle Weltgegenden hinweg gut gewachsen und man habe in den Monaten Januar bis März zwanzig neue Kunden dazugewonnen, sagte der CEO weiter. «Wir investieren weiter in unser Marketing, um unser Wachstum fortsetzen zu können. Der Blick auf das Geschäftsumfeld stimmt mich für 2017 und darüber hinaus zuversichtlich.»
Die Pipeline sei gut gefüllt – insbesondere in den USA – und stütze den Ausblick für 2017. Temenos erwartet weiterhin ein Wachstum des Non-IRFS-Umsatzes von 7,5% bis 11% in Lokalwährungen, was Verkäufe von 667 Mio bis 689 Mio USD ergeben würde. Für das Wachstum der Lizenzeinnahmen wird unverändert ein Wachstum von 10% bis 15% prognostiziert. Der Non-IFRS-EBIT wird auf 210 bis 215 Mio veranschlagt.
Weitere Zukäufe sind möglich
Den operativen Cash Flow betrug im ersten Quartal 37 Mio USD und somit lagen die Barmittel in der Bilanz Ende März bei 210 Mio und die Nettoverschuldung bei 169 Mio. Das Unternehmen finanziell genügend stark, um das laufende 100-Mio-schwere Aktienrückkaufprogramm, das bereits zu zwei Dritteln umgesetzt sei, bis zum Jahresende abschliessen und gleichzeitig weitere möglichen Übernahmen stemmen zu können, erklärte CFO Max Chuard.
Was weitere Übernahmen angehe, setze man sich keine Limits bezüglich Grösse, doch werde man Disziplin an den Tag legen, versprach der Finanzchef. Das Ziel sei es, dass ein Zukauf möglichst rasch zu einer klaren EPS-Verbesserung führen werde.
Derweil liege man mit dem im Februar angekündigten Zukauf der australischen Softwareschmiede Rubik im Soll. Die Transaktion soll bis Ende Mai über die Bühne gehen und sei noch nicht in der Guidance enthalten. Im laufenden Jahr dürfte sie keinen Einfluss auf die EPS-Entwicklung ausüben, um diese dann im Jahr 2018 mit 3% zu begünstigen. (awp/mc/ps)