US-Schluss: Dow Jones minus 0,2% bei 20’648 Zählern

US-Schluss: Dow Jones minus 0,2% bei 20’648 Zählern

New York – Die Aussicht auf weitere geplante geldpolitische Änderungen seitens der US-Notenbank hat die US-Börsen am Mittwoch belastet. Erfreuliche Arbeitsmarktdaten aus dem Privatsektor für März verloren ihre anfangs noch kurstreibende Wirkung. Im späteren Handelsverlauf gaben die Indizes ihre frühen Gewinne ab und drehten in die Verlustzone. Zudem, so wurde aus dem Protokoll der Fed (Minutes) zitiert, halten einige Notenbank-Mitglieder die Kurse am Aktienmarkt für «ziemlich hoch».

Der Dow Jones Industrial schloss mit minus 0,20 Prozent auf 20 648,15 Punkte nicht weit von seinem kurz zuvor erreichten Tagestief. Der S&P 500 büsste 0,31 Prozent auf 2352,95 Punkte ein. Der Nasdaq 100 , der – wie auch der breit gefasste Nasdaq Composite – im Tagesverlauf eine neue Bestmarke erreicht hatte, sank letztlich um 0,40 Prozent auf 5418,52 Punkte.

Die Fed gab in ihren Minutes Signale für eine Verringerung ihrer aufgeblähten Bilanz. Die meisten Mitglieder halten eine Änderung der Reinvestionspolitik im Jahresverlauf für angemessen. Im Kampf gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise waren Staatsanleihen und mit Hypotheken besicherte Wertpapiere im Volumen von mehr als vier Billionen Dollar erworben worden. Zinszahlungen und Tilgungen auf diese Papiere werden bislang stets reinvestiert, sodass das Volumen unverändert bleibt.

Unter den Einzelwerten gewannen die Papiere von Monsanto 0,49 Prozent. Vor der Rekordübernahme durch Bayer blickt der Agrarkonzern mit etwas mehr Zuversicht auf das laufende Geschäftsjahr. Den Gewinn je Aktie erwartet der Konzern im noch bis Ende August laufenden Geschäftsjahr nun am oberen Ende der bisher angegebenen Spanne.

Besondere Aufmerksamkeit zogen die Aktien von Panera Bread auf sich, die um 14,21 Prozent auf knapp 313 Dollar hochsprangen. Die deutsche Milliardärsfamilie Reimann will über ihre Finanzholding JAB die Bäckereikette für 7,5 Milliarden Dollar inklusive Verbindlichkeiten übernehmen. Der Preis je Aktie beträgt 315 Dollar in bar. Übernahmespekulationen hatten die Panera-Papiere bereits zu Wochenbeginn angetrieben.

Staples-Aktien bauten ihre Vortagesgewinne weiter aus und stiegen um 2,63 Prozent. Bereits am Vortag hatte die Aussicht auf einen Verkauf der Büroartikelkette an Finanzinvestoren für ein Kursplus von fast 10 Prozent gesorgt. Ein Artikel im «Wall Street Journal» war der Auslöser gewesen.

Der Eurokurs zeigte sich im US-Handel nach einer kleinen Berg- und Talfahrt bei 1,0671 Dollar wenig verändert. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0678 (Dienstag: 1,0651) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9365 (0,9389) Euro. Am Rentenmarkt stiegen zehnjährige Staatsanleihen um 1/32 Punkte auf 99 2/32 Punkte und rentierten mit 2,36 Prozent. (awp/mc/pg)

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