US-Schluss: Dow büsst 0,1% auf 20’650 Punkte ein
New York – Die US-Börsen sind am Montag mit leichten Verlusten in das neue Quartal gestartet. Kurz nach Handelsauftakt waren die technologielastigen Nasdaq-Indizes zwar noch auf Rekordhochs geklettert, drehten dann aber wie zuvor die Standardwerte-Indizes Dow Jones und S&P in die Verlustzone. Bis Börsenschluss verringerten sie ihr Minus dann wieder weitgehend.
Nach einem starken ersten Jahresviertel seien die Anleger momentan eher vorsichtig, hiess es. Die Konjunkturdaten fielen zudem durchwachsen aus, und die im weiteren Handelsverlauf veröffentlichten Absatzzahlen der Autobauer für den Monat März enttäuschten.
Der Dow Jones Industrial beendete den Tag mit einem minimalen Verlust von 0,06 Prozent auf 20’650,21 Punkte. Im ersten Jahresviertel 2017 hatte der US-Leitindex um gut viereinhalb Prozent zugelegt. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es am Montag um 0,16 Prozent auf 2358,84 Punkte abwärts. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 , der zum Handelsstart noch bis auf ein Rekordniveau von 5453,44 Punkten gestiegen war, büsste 0,07 Prozent auf 5432,20 Punkte ein.
Die Bauausgaben waren im Februar nicht so deutlich wie prognostiziert gestiegen, und die vom Finanzdienstleister Markit veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für die Industrie waren im März überraschend gesunken. Nur die ISM-Stimmungsdaten für die US-Industrie zeigten im März das erwartet gute Bild, auch wenn sie sich im Vergleich zum Februar leicht eingetrübt hatten.
Für Vorsicht habe darüber hinaus wohl auch das am Mittwoch anstehende Sitzungsprotokoll der US-Notenbank gesorgt, hiess es. Es wird zeigen, für wie robust die Fed die US-Wirtschaft hält. Ausserdem warten Börsianer mit Interesse auf das erste Treffen zwischen dem neuen US-Präsidenten und Chinas Staatschef Xi Jinping am Donnerstag und Freitag, nachdem Donald Trump die Handelspartner der USA bislang stets mit protektionistischen Aussagen verärgert und Unsicherheiten geschürt hatte. In den Gesprächen mit China soll es nun etwa um Handelsfragen gehen sowie das nordkoreanische Atomprogramm.
Unter den Einzelwerten rückten die Autoaktien in den Fokus: Grösster Verlierer waren die Aktien von Fiat Chrysler mit minus 4,76 Prozent, gefolgt von General Motors (GM), die 3,37 Prozent einbüssten. Ford verloren 1,72 Prozent. Die Absatzzahlen der Autobauer waren hinter den Schätzungen zurückgeblieben, weshalb nun Produktionskürzungen befürchtet werden.
Mit einem kräftigen Plus von 7,27 Prozent waren die Anteilscheine von Tesla hingegen Spitzenwert im Nasdaq-Auswahlindex 100. Damit ist Tesla nun mehr wert als Ford. Während sich Teslas Börsenwert aktuell auf 48,7 Milliarden US-Dollar beläuft, beträgt der von Ford 45,5 Milliarden Dollar. GM ist 51,2 Milliarden Dollar schwer und Fiat Chrysler 15,9 Milliarden Dollar. Der Elektroauto-Hersteller Tesla hatte für das erste Quartal einen Absatzrekord von insgesamt 25 000 Fahrzeugen gemeldet. Damit lieferte Tesla einige hundert E-Autos mehr aus als im dritten Quartal 2016, seinem vorangegangenen Rekordquartal.
Der Eurokurs lag zum Wall-Street-Schluss bei 1,0671 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0661 (Freitag: 1,0691) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9380 (0,9354) Euro. Am US-Rentenmarkt stiegen zehnjährige Staatsanleihen um 12/32 Punkte auf 99 5/32 Punkte und rentierten mit 2,34 Prozent. Zeitweise war die Rendite auf 2,33 Prozent gefallen und damit so tief wie zuletzt am 27. Februar. (awp/mc/upd/ps)