US-Wirtschaft wächst 2016 etwas stärker als gedacht

US-Wirtschaft wächst 2016 etwas stärker als gedacht

Washington – Die US-Wirtschaft hat sich zum Jahresende 2016 hin etwas besser entwickelt als bisher bekannt. Nach Angaben des Handelsministeriums vom Donnerstag erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Schlussquartal um annualisiert 2,1 Prozent zum Vorquartal. Bisher war eine auf das Jahr hochgerechnete Rate von 1,9 Prozent angegeben worden. Analysten hatten einen Zuwachs um 2,0 Prozent erwartet.

Gegenüber dem dritten Quartal, als die Wirtschaft mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 3,5 Prozent wuchs, hat sich das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal jedoch abgeschwächt. Allerdings lag das Wachstum im gesamten zweiten Halbjahr deutlich über dem der ersten Jahreshälfte.

Privatkonsum brummt
Den mit Abstand stärksten Wachstumsbeitrag leistete zum Jahresende der private Konsum, der mit annualisiert 3,5 Prozent sogar stärker wuchs als zunächst ermittelt. Demgegenüber erhöhten sich die gesamten Investitionen schwächer als bislang bekannt. Der Aussenhandel belastete das Wachstum, weil die Ausfuhren zurückgingen und die Einfuhren deutlich stiegen. Die US-Regierung will das chronisch hohe Handelsdefizit nicht mehr länger hinnehmen und droht unter anderem mit Einfuhrzöllen.

Wachstumszahlen werden in den USA, anders als in Europa, auf ein Jahr hochgerechnet. Die annualisierten Raten geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Tempo ein Jahr lang gehalten wird. Weil in Europa auf diese Annualisierung verzichtet wird, sind die Wachstumsraten geringer und nicht unmittelbar mit amerikanischen Werten vergleichbar. (awp/mc/ps)

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