Martin Ebner baut Anteil an Galenica auf über 20% aus
Zürich – Investor Martin Ebner hat sein Engagement bei der kurz vor der Aufspaltung stehenden Gesundheitsgruppe Galenica verstärkt. Wie aus einer am Freitag publizierten Pflichtmeldung hervorgeht, besitzt die von Ebner kontrollierte Gesellschaft Patinex neu einen Anteil von 20,38% nach zuvor gemeldeten 18,04%. Gleichzeitig ist der von der Norges Bank gehaltene Anteil an Galenica über die 3%-Meldeschwelle auf 3,6% geklettert.
Ebner hatte seine Galenica-Beteiligung in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Im Juni 2011 hatte er erstmals einen Anteil von gut 3% gemeldet, ehe dieser bis im November 2013 auf über 10% anwuchs und im Mai 2014 auf die 15% zusteuerte.
Immobilieninvestor Remo Stoffel hält 10%
Im Dezember 2016 stieg Ebner zum gewichtigsten Galenica-Aktionär auf, da der langjährige Hauptaktionär Sprint um die Investoren Stefano Pessina und Kohlberg Kravis Roberts (KKR) den Anteil schrittweise abbaute und Anfang 2017 gar vollständig abstiess. Einen Grossteil des Sprint-Pakets ging an den Immobilieninvestor Remo Stoffel, der laut letzten Meldungen 10% an Galenica hält.
Kursschwäche ausgenutzt
Martin Ebner dürfte für seinen jüngsten Zukauf von Galenica-Aktien die zuletzt gesehene Kursschwäche genutzt haben. Die Gruppe hatte am Dienstag im Rahmen der Bilanzmedienkonferenz angekündigt, dass die geplante Aufspaltung in eine Pharma- (Vifor Pharma) sowie eine Logistik- und Apotheken-Firma (Galenica Santé) nun im zweiten Quartal 2017 umgesetzt werden soll. Dabei wird letztere über ein IPO an die Börse gebracht, während die heutige Galenica in Vifor Pharma umbenannt und zur reinen Pharmafirma wird.
Auf diese Meldung hin rutschten die Galenica-Papiere an der Börse am Dienstag um gut 5% ab. Wohl auch, weil sich einige Investoren mit Blick auf die sich nun manifestierende Strukturveränderung ihres Investments neu positionieren wollten. Ebner seinerseits konnte wohl vorhandene Mittel reinvestieren. Schliesslich hatte sich seine Patinex kurz davor von seiner 17%-igen Beteiligung am Handyverkäufer Mobilezone getrennt. (awp/mc/pg)