Tag des Artenschutzes: Fünf Beispiele, die den WWF positiv stimmen

Tag des Artenschutzes: Fünf Beispiele, die den WWF positiv stimmen
Sumatra Tiger (Panthera tigris sumatrae). Fotofalle im Bukit Betabuh Protection Forest, Indonesien. (Foto: © WWF-Indonesia / Tiger Survey Team)

Zürich – Am heutigen Freitag jährt sich zum dritten Mal der Internationale Tag des Artenschutzes (World Wildlife Day). Obwohl der im letzten Oktober publizierte Living Planet Report ein düsteres Szenario für die Artenvielfalt aufzeigt (innerhalb von 40 Jahren sind die untersuchten Wirbeltierarten im Schnitt um 58 Prozent zurückgegangen), nutzt der WWF den heutigen Tag, um fünf grosse Erfolge aus dem letzten Jahr zu reflektieren.

Erstmals Zunahme wildlebender Tiger
Im April 2016 wurde die Zahl der wildlebenden Tiger auf 3890 Tiere aktualisiert – ein einmaliges Ereignis in der Geschichte des Artenschutzes. Die aktualisierten Daten der Weltnaturschutzunion IUCN und nationale Tigerzählungen zeigen, dass die Bestände von 3200 Tigern im Jahr 2010 um 690 Tiere gewachsen sind. Der Anstieg ist auf Schutzbemühungen bestimmter Länder, Regierungen und Artenschutzorganisationen zurückzuführen.

Grosser Panda weniger bedroht
Im September 2016 stufte die Weltnaturschutzunion den Grossen Panda von «stark gefährdet» auf «verletzlich» herab. Grund dafür war eine Zunahme der Panda-Population um 17 Prozent. Das Beispiel zeigt, dass sich die Biodiversität dank der Zusammenarbeit von Regierung und Bevölkerung erhalten lässt. Die Population des Grossen Pandas hat sich entwickelt dank dem intensiveren Schutz seines einzigartigen Lebensraumes.

Jeglicher Handel mit Schuppentieren nun verboten
Während dem letzten CITES-Meeting (Washingtoner Artenschutzabkommen) im September 2016 haben die Mitgliederländer beschlossen, den Schutz für das meistgewilderte Tier der Welt zu verstärken. Jeglicher legale Handel mit Schuppentieren wurde unterbunden, um die Arten vor dem Aussterben zu bewahren.

Weltnaturerbe-Rettung schreitet voran
Die Hälfte aller Weltnaturerbe-Stätten sind durch Bergbau oder Ölbohrungen bedroht und mit ihnen viele Tierarten. Mit internationalen Kampagnen setzt sich der WWF für ihre Rettung ein – mit Erfolg. Beispielsweise das Belize-Barrier-Riff: Es beherbergt Delfine, Seekühe und Meeresschildkröten. Letzten Oktober hat die Regierung auf eine Petition des WWF reagiert und die Voruntersuchungen für Ölbohrungen mittels schädlichen Schallkanonen ausgesetzt. Nach einer WWF-Kampagne zur Rettung des Doñana-Nationalparks hat die spanische Regierung Pläne für die Ausbaggerung des zuführenden Flusses sistiert. Im Doñana-Nationalpark leben über 4000 Tier- und Pflanzenarten, darunter viele seltene Vögel oder der bedrohte Iberische Luchs. Der WWF führt noch immer eine Kampagne gegen die Wilderei von Elefanten im Selous Game Reserve in Tansania, einem der grössten Wildnisgebiete Afrikas. In weniger als 40 Jahren verlor dieser Park über 90 Prozent seiner Elefanten. Der WWF fordert eine Nulltoleranz von Wilderei im Selous Park und ein Verbot industrieller Tätigkeiten.

China will den grössten legalen Elfenbeinmarkt bis Ende des Jahres schliessen
Letzten Dezember kündigte China ein langersehntes Elfenbeinhandels-Verbot an und will seine legalen Märkte bis Ende 2017 schliessen. Diese Ankündigung folgt internationalen Bemühungen, die Wildereikrise in Afrika zu beenden. Bis zu 20’000 Elefanten pro Jahr werden jedes Jahr für ihre Stosszähne getötet. (WWF/mc/ps)

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