Wachstum der deutschen Wirtschaft gewinnt Ende 2016 an Tempo
Wiesbaden – Beflügelt von Konsum und Bauboom hat die deutsche Wirtschaft zum Jahresende 2016 einen Gang hochgeschaltet. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Oktober bis Dezember gegenüber dem dritten Quartal um 0,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Volkswirte hatte allerdings im Schnitt ein etwas stärkeres Wachstum von 0,5 Prozent im Quartalsvergleich erwartet. Im dritten Vierteljahr war die Wirtschaftsleistung lediglich um 0,1 Prozent gestiegen, im zweiten Quartal waren es 0,5 Prozent.
Wirtschaftswachstum steigt 2016 um 1,9 Prozent
Im Gesamtjahr 2016 wuchs die deutsche Wirtschaft um 1,9 Prozent und damit so stark wie zuletzt vor fünf Jahren, wie die Behörde vorläufige Daten bestätigte. Die Kauflust der Verbraucher und die Ausgaben des Staates, auch für die Unterbringung Hunderttausender Flüchtlinge, trugen zum Jahresende zum Wachstum bei. Vielen Verbrauchern sitzt das Geld locker, weil Sparen kaum noch mit Zinsen belohnt wird. Die niedrige Inflation erhöht die Kaufkraft zusätzlich – auch wenn die Teuerung zuletzt wegen gestiegener Energiepreise anzog. Auch der anhaltende Immobilienboom sorgte für Schwung.
Aussenhandel bremst
Obwohl Deutschlands Exportwirtschaft 2016 das dritte Rekordjahr in Folge hingelegt hatte, bremste der Aussenhandel nach vorläufigen Berechnungen das Wachstum. Die Importe stiegen deutlich stärker als die Ausfuhren.(awp/mc/cs)