Goldpreis weiter im Aufwind – knapp unter 3-Monatshoch
Frankfurt – Der Goldpreis hat am Donnerstag erneut von politischen Unsicherheiten profitiert und die deutlichen Gewinne vom Vortag gehalten. Im späten Vormittagshandel stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) auf 1243,92 US-Dollar. Seit Ende Januar befindet sich Gold in einem Aufwärtstrend und der Preis hatte zur Wochenmitte bei 1244,80 Dollar zeitweise den höchsten Stand seit dem 11. November erreicht.
«Gold glänzt weiter», kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank. Sie erklärten den jüngsten Preisanstieg unter anderem mit der Sorge vor den Folgen einer protektionistischen Handelspolitik der USA unter dem Präsidenten Donald Trump. «Die Sorgen vor einem möglichen Handels- und Währungskrieg scheinen gerechtfertigt und dürften die Nachfrage nach Gold hoch halten», hiess es in einer Analyse.
Zuflüsse bei Gold-ETFs
Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg zeigen ausserdem einen weiteren Anstieg der Einlagen beim wichtigen Indexfonds SPDR Gold Shares ETF. Demnach sei das Volumen heute auf 827 Tonnen gestiegen und habe den höchsten Wert seit dem 20. Dezember erreicht. Auch die Commerzbank-Experten erkannten allgemein Zuflüsse bei Gold-ETFs. Bei Gold-ETFs sammeln Anbieter das Geld vieler Anleger und investieren es in physisches Gold.
Anleger suchen «ein Stück weit den sicheren Hafen Gold», erklärte Experte Jeffrey Nichols vom Handelshaus Rosland Capital die Nachfrage nach dem Edelmetall. Zunächst hätten viele Marktteilnehmer Hoffnungen auf eine konjunkturelle Belebung unter US-Präsident Trump geknüpft. «Mittlerweile beginnen aber einige Anleger, ihre Meinung zu ändern», sagte Nichols. (awp/mc/ps)