US-Schluss: Dow praktisch unverändert bei 19’886 Punkten

US-Schluss: Dow praktisch unverändert bei 19’886 Punkten

New York – Gute Geschäftszahlen einiger Banken haben die Wall Street am Freitag etwas gestützt. Der Dow Jones Industrial rutschte jedoch trotzdem minimal ins Minus und schloss 0,03 Prozent tiefer auf 19’885,73 Punkten. Nachdem sich der US-Leitindex zu Handelsbeginn nur bis auf knapp 50 Punkte an die bisher noch nie erreichte Marke von 20’000 Punkten herangetastet hatte, verliess die Anleger der Mut.

Auf Wochensicht bedeutet dies ein Minus von 0,39 Prozent. Am Montag pausiert der Handel wegen des Martin Luther King Day. «Blosse Ideen einer lockeren Fiskalpolitik und Steuerkürzungen reichen nicht aus, um dem Markt auf neue Höhen zu verhelfen», sagte Craig Erlam vom Brokerhaus Oanda mit Blick auf eine mittlerweile erschöpfte Rally nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten.

Der breiter gefasste S&P 500 rückte am Freitag um 0,18 Prozent auf 2274,64 Punkte vor. Die Technologieindizes Nasdaq 100 und Nasdaq Composite setzten derweil ihre Rekordjagd fort und erreichten jeweils Bestmarken bei 5066,948 beziehungsweise 5584,262 Punkten. Zum Handelsschluss blieb beim Nasdaq 100 ein Plus von 0,36 Prozent auf 5059,510 Punkte, der Nasdaq Composite legte um 0,48 Prozent auf 5574,116 Punkte zu.

Am Freitag rückten die Resultate von gleich drei grossen Finanzhäusern in den Fokus des Marktes. Dabei erfreute vor allem JPMorgan die Experten: Die Papiere lagen am Ende aber nur noch gut ein halbes Prozent im Plus, nachdem sie zwischenzeitlich bei 88,17 US-Dollar ein Rekordhoch erreicht hatten. Ein starker Anleihehandel hatte der Grossbank das beste Jahr seiner Geschichte beschert. Auch die wieder gestiegenen Zinsen im Heimatmarkt hatten das Ergebnis des amerikanischen Bankenprimus beflügelt.

Die Anteilscheine von Goldman Sachs büssten ebenfalls einen Grossteil ihrer Gewinne wieder ein und schlossen nur 0,19 Prozent höher. Diese Bank legt am Mittwoch ihre Quartalszahlen vor.

Die Papiere der Bank of America legten um 0,39 Prozent zu. Das Institut hatte im vergangenen Jahr ebenfalls dank zuletzt wieder steigender Zinsen und eines besseren Geschäfts mit Anleihen deutlich mehr verdient. Zudem hatte sich der Sparkurs ausgezahlt, so dass die Bank of America ebenfalls positiv überraschte.

Wells Fargo hingegen hatte zwar im ersten Geschäftsquartal nach Bekanntwerden des Scheinkonten-Skandals die Erwartungen verfehlt, dennoch schlossen die Aktien dank der guten Branchenstimmung rund 1,5 Prozent im Plus.

Mit Blick auf die Technologiewerte zogen die Anteilsscheine von Netflix unter den Favoriten im Nasdaq 100 um 3,5 Prozent an. Die Deutsche Bank hatte ihre Verkaufsempfehlung für die Papiere der Online-Videothek aufgegeben. Analyst Bryan Kraft begründete den Schritt mit der verbesserten Abonnentenentwicklung und der Erwartung einer positiven Überraschung bei den in Kürze anstehenden Unternehmenszahlen.

Der Eurokurs stabilisierte sich bei zuletzt 1,0637 US-Dollar. Angesichts der insgesamt freundlichen Wall Street fielen richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen um 9/32 Punkte auf 96 17/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,396 Prozent. (awp/ mc/upd/ps)

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