Migros beim Gruppenumsatz von Coop überflügelt
Zürich – Migros ist zwar immer noch die grösste Detailhändlerin der Schweiz. Auf Konzernebene ist die Erzrivalin Coop im vergangenen Jahr allerdings am orangen Riesen vorbeigezogen.
Coop steigerte 2016 den Gruppenumsatz um 5,1% auf 28,3 Mrd CHF. Dies vor allem dank eines kräftigen Wachstumsschubs in der Sparte Grosshandel und Produktion. Migros dagegen musste sich mit einem Miniwachstum von 1,0% begnügen. Der Gruppenumsatz betrug im vergangenen Jahr 27,7 Mrd CHF.
Umsatz mit Alnatura-Produkten verdoppelt
Dennoch zeigte sich Migros in einer Mitteilung am Freitag zufrieden mit dem Ergebnis. Positiv ist insbesondere die Entwicklung bei nachhaltigen und regionalen Produkten. Das Alnatura-Sortiment verzeichnete gar eine Verdoppelung des Umsatzes. Auch beim Onlinehandel konnte Migros die Marktführerschaft mit einem Wachstum von über 20% festigen.
Im stationären Handel gab es dagegen wenig zu holen für den orangen Riesen. Die Genossenschaften im In- und Ausland stagnierten umsatzmässig bei 16,6 Mrd CHF. Der Konzern führt als Erklärung die gesunkenen Preise, den anhaltenden Einkaufstourismus und die Terrorangst an, die auf das Reisegeschäft drückte – alles Phänomene mit denen auch die Konkurrenz zu kämpfen hat. Besser lief es der Tocher Denner. Ihr Umsatz wuchs um 2,0% auf knapp 3 Mrd CHF.
Umsatzrückgang bei Globus
Beim Warenhaus Globus hingegen ging der Umsatz zurück. Dieser sank um 5,4% auf 879 Mio CHF. Ein Teil der Umsatzeinbusse geht auf Ladenschliessungen zurück.
Migrol leidet unter tiefen Treibstoffpreisen
Im Handelsgeschäft fiel vor allem das rückläufige Geschäft bei der Tochter Migrol ins Gewicht. Der Ölhändler litt unter den tiefen Treibstoffpreisen und dem warmem Winterwetter 2015/16. Entsprechend sank der Umsatz um 4,8% auf knapp 1,3 Mrd CHF.
Der gesamte Detailumsatz im In- und Ausland erhöhte sich um 1,2% auf knapp 23,3 Mrd CHF. Die sinkenden Preise beeinträchtigten das Ergebnis mit 217 Mio CHF. Teuerungsbereinigt betrug das Wachstum 2,2%. (awp/mc/pg)