Donald, das Fossil – Amerikas Reputation vor finsteren Zeiten

Donald, das Fossil – Amerikas Reputation vor finsteren Zeiten
US-Präsident Donald Trump.

Kommentar von Bernhard Bauhofer, Sparring Partners:

Dass sich der designierte U.S. Präsident Donald Trump für fossile Energien stark macht, zeigt einmal mehr, wie überholt die Welt von Donald Trump ist – und auch die der Unterstützer in den USA und weltweit. Wer jetzt noch Hoffnung auf eine Wende zum Guten hat, ist so naiv wie die U.S. Bürger, die ihm blauäugig die Stimme gegeben haben. Sie werden dereinst bitter enttäuscht sein von der „Performance“ des Milliardärs – und er wird ihnen alle eine lange Nase machen: „I fucked you all!“

Donald Trump will das Land führen wie ein Unternehmen – doch sein autokratischer Führungsstil steht für „Oldsmobile“ in Zeiten von „Tesla“. In der Welt des 70-jährigen haben „Soft Skills“ wie Dialog, Inklusion, Diversität, Geschlechtergleichstellung oder Transparenz keinen Platz – sie sind für ihn ein Zeichen von Schwäche. Im Trump-Universum zählen vielmehr Dominanz, Unterdrückung und Angstmache.

Ein besonnener, im Sinne der Nachhaltigkeit und Kontinuität agierender CEO baut auf dem Leistungsausweis seines Vorgängers auf. Donald Trump hingegen will die Obama-Ära schnellstmöglich ausradieren und vergessen machen.

Kann dieser Mann den globalen Zeitgeist umdrehen? Wohl kaum – auch wenn Donald Trump der vermeintlich mächtigste Mensch auf dem Planeten sein wird, wird das nach ganz eigenen Regeln funktionierende politische System ihn, das politische Greenhorn, wohl schneller als erwartet ausspucken. In der Politik dominiert noch immer Washington, nicht Wallstreet.

Schon heute haben Donald Trumps Beschimpfungen, Beleidigungen und Gebaren Menschen verletzt – und er wird als der endgültige Totengräber der überkommenen Mythen des „Land der unbegrenzten Möglichkeiten-“ und „Vom Tellerwäscher zum Millionär-“Amerikas in die Geschichte eingehen. Zurück bleiben wird ein noch stärker gespaltenes und vergiftetes Land bleiben.

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