Glencore macht vorwärts beim Schuldenabbau
Baar – Der Bergbaukonzern und Rohstoffhändler Glencore sieht sich beim Schuldenabbau auf Kurs. Darüber hinaus vermeldet Glencore im Vorfeld des Investoren-Updates vom Donnerstag den Abschluss des Verkaufs der australischen GRail.
Ende Oktober hatte Glencore vermeldet, die australische GRail verkaufen zu wollen. Jetzt ist der Verkauf an die australische Genesee & Wyoming für 1,4 Mrd australische Dollar (rund 857 Mio CHF) abgeschlossen, wie Glencore mitteilte.
Insgesamt sei das Verkaufsprogramm erfolgreich abgeschlossen. Glencore nahm demnach mit dem Verkauf von Beteiligungen und Geschäftsbereichen 6,3 Mrd USD ein, ursprünglich waren 1 bis 2 Mrd angekündigt.
Nicht zuletzt deshalb sieht sich der Konzern mit dem Vorhaben auf Kurs, seinen Schuldenberg im laufenden Jahr auf 16,5 bis 17,5 Mrd USD abzutragen. Zudem habe man die Kapitalstruktur neu ausgerichtet, heisst es in der Mitteilung. Mitte 2016 stand Glencore noch mit 23,6 Mrd in der Kreide und Mitte 2015 gar mit 29,6 Mrd.
Verlust verkleinert im Halbjahr
Nach dem ersten Halbjahr 2016 vermeldete der Rohstoffgigant noch einen Umsatzrückgang von 6%. Es hatte ein Verlust von 369 Mio USD resultiert nach einem Fehlbetrag von 676 Mio im ersten Halbjahr des Vorjahres, der ohne Minderheitsbeteiligungen innerhalb der Organisation und somit auf die Glencore-Aktionäre im ersten Semester entfällt.
Das Eigenkapital sank im Vorjahresvergleich um rund 15% auf 41 Mrd USD. Und das operative Ergebnis auf Stufe EBIT für den Gesamtkonzern war von Januar bis Juni um 38% eingebrochen.
Das Jahr 2016 sei von vielen Herausforderungen geprägt gewesen, lässt sich denn auch Konzernchef Ivan Glasenberg in der Mitteilung zitieren. Es sei Glencore jedoch gelungen, sich den schwierigen Verhältnissen anzupassen und sich für die Zukunft gut zu positionieren.
Davon sollen nun auch die Aktionäre profitieren: Im kommenden Jahr will ihnen der Konzern insgesamt eine Milliarde US-Dollar aufgeteilt in zwei Tranchen zukommen lassen. Zuletzt hatte Glencore auf die Ausschüttung von Dividenden verzichtet.
Den Aktionären soll dann ab 2018 deren Investition mit einer fixen Ausschüttung von ebenfalls einer Milliarde Dollar versüsst werden sowie zudem mit variablen Zahlungen von mindestens einem Viertel des Free Cash Flow aus dem Bergbaugeschäft. (awp/mc/upd/ps)